IBD: Durchfall und Erbrechen beim Hund – Was tun?

IBD: Durchfall und Erbrechen beim Hund – Was tun?

Wenn dein Vierbeiner an IBD, einer Darmerkrankung, leidet, dann ist das keine Seltenheit. Die betroffenen Hunde sind von Darmkrämpfen, Durchfall, Blähungen oder Erbrechen betroffen. Manche Hunde verlieren viel Gewicht und erleben ständige Erschöpfungszustände. Hundehalter fühlen sich in einer solchen Situation häufig hilflos und stecken ihre Energie in die Suche nach einer geeigneten Behandlungsmöglichkeit für ihre Lieblinge.Geht es dir genauso? Dann lies hier über Therapiekonzepte, die deinem Hund helfen, sich dauerhaft wohler zu fühlen. Deine Strategie sollte auf eine langfristige Gesundheit des Hundedarms ausgelegt sein. Hier ist Geduld gefragt.

Hier erhältst du Empfehlungen, die deinen Hund mit IBD unterstützen. Besuche jedoch einen Tierarzt, um die Diagnose genau feststellen zu lassen, um dann die richtige Therapie zu beginnen.

Was ist IBD überhaupt?

IBD ist die Kurzform von Inflammatory Bowel Disease. Dies ist eine chronische Darmerkrankung, welche schubweise verläuft und deinen Vierbeiner enorm in seiner Lebensqualität einschränkt.

Welche Symptome können bei IBD auftreten?

Typische Symptome von IBD sind Durchfälle, Blähungen sowie wiederholtes Erbrechen. Viele Hunde sind außerdem von häufigen Bauchkrämpfen, Vitaminmangel, Abmagerung, Blut und Schleim im Stuhl oder ausgedünntem Fell betroffen.

Diese Erkrankung macht sich schubweise bemerkbar und zwischendurch gibt es symptomfreie Zeitspannen. In diesen wirkt dein Liebling möglicherweise gesund, aber er kann auch lethargisch und krank erscheinen.

Welche Ursachen hat IBD?

Es ist nicht klar, warum Hunde IBD bekommen. Es besteht jedoch die Annahme, dass der Auslöser eine Darmschleimhaut-Autoimmunreaktion ist. Vielfach zeigt sich, dass bei IBD Milieuveränderungen des Darmes aufgrund von falscher Futtergabe, psychischen Leiden wie Traumata oder Unterforderung, genetische Veranlagungen oder Medikamente eine Rolle spielen. Das hat oftmals einige unangenehme Folgeerscheinungen, beispielsweise Verklebungen im Darm, radikalisierte Bakterien, überschüssiges Histamin oder Gasbildung. Außerdem können die Darmwände durchlässig werden (Leaky-Gut-Syndrom). Dies erhöht das Risiko einer Aufnahme von Schadstoffen im Organismus, die den Blutkreislauf verunreinigen.

Nun möchte sich der Körper des Hundes als Gegenreaktion reinigen. Die IBD-bedingten Durchfälle sind also gelegentlich notwendig, um gefährliche Substanzen aus dem Darm zu befördern. Blut oder Schleim im Hundekot sind vielfach ein Zeichen für überlastete und gestresste Darmschleimhäute.

IBD bekommen besonders oft ängstliche Tiere

Hunde, die häufig Angst haben, leiden deutlich häufiger an IBD als jene in einem guten Gemütszustand. Es wird angenommen, dass auch Stress sowie weitere psychische Einflüsse IBD auslösen können.

Wie erfolgt die Diagnose von IBD?

IBD lässt sich recht kompliziert diagnostizieren. Wenn die Vermutung besteht, dein Hund könnte an IBD leiden, sollten zunächst anderweitige Ursachen seiner Beschwerden ausgeschlossen werden. Dazu gehören zum Beispiel Futterunverträglichkeiten.

Beim Tierarzt werden hierzu eine Blutanalyse sowie eine Analyse der Darmflora eingesetzt. Der Tierarzt sieht sich das vollständige Darmmilieu deines Hundes genau an. Mithilfe der Blutanalyse wird untersucht, ob Krankheitserreger über den Blutkreislauf in die Organe gelangen. Auf Grundlage dieser Analysen wird der Tierarzt ein auf deinen Hund zugeschnittenes Therapiekonzept erstellen, welches auch die Gesundheit seines Darmes berücksichtigt.

IBD – eine nicht heilbare Erkrankung?

Die meisten Tierärzte vertreten die Ansicht, dass IBD nicht heilbar sei. Demzufolge erfolgt die Behandlung zahlreicher betroffener Hunde mittels Zytostatika und Antibiotika. Diese können den Darm und das Immunsystem der Tiere weiter schwächen.

Doch es gibt andere Behandlungsmöglichkeiten, nämlich über das Futter und Vitalstoffe. Diese Strategien sollen die Gesundheit des Hundes dauerhaft verbessern und für mehr Wohlbefinden sorgen. Dazu solltest du kooperativ mit einem guten Therapeuten zusammenarbeiten. Deine Geduld zahlt sich am Ende aus.

Wie unterstütze ich meinen Hund am besten?

Eines ist klar: Wenn dein Hund leidet, geht es dir ebenso schlecht. Sicher weißt du dir manchmal keinen Rat und möchtest deinem treuen Freund unbedingt helfen. Mit einer strategisch ausgeklügelten Futter- sowie Vitalstoffgabe kannst du deinen Liebling mit IBD wertvolle Unterstützung bieten.

Schritt 1: Die Darmflora sowie die Darmschleimhaut stabilisieren

Im Fall von starken Beschwerden ist eine zusätzliche Therapie sinnvoll, die einen gesunden Hundedarm unterstützen. Tierärzte oder Tiertherapeuten bieten diese Behandlungsformen an.

Doch auch du kannst deinen Vierbeiner selbst in deinen eigenen vier Wänden unterstützen.

Gib deinem Hund ab sofort Futter, das seinen Darm schont. Dies soll sein Immunsystem beruhigen sowie seinen Darm vor Überforderung schützen. Gleichzeitig bekommt der Darm eine Versorgung mit den für ihn richtigen Vital- und Nährstoffen sowie Proteinen. Sehr gut eignen sich vor allem getreide- und glutenfreie Futtersorten, die den Hundedarm nicht belasten. Zu Anfang ist ein extrudiertes Trockenfutter sinnvoll, welches den Darm des Hundes schont. Später kann er ein hochwertiges, in Kaltpressung hergestelltes Futter bekommen. Diese Spezialfütterung solltest du ihm sein Leben lang gönnen, denn IDB lässt sich lediglich kontrollieren, jedoch nicht heilen.

Darmflora-Sanierung mit Vitalstoffen und Probiotika

Gesunde, natürliche Vitalstoffe und Probiotika können der Darmschleimhaut und dem Darmmilieu deines Lieblings bei der Sanierung helfen. Eine solche kann sich laut Erfahrungen auch positiv auf die Nerven des Hundes auswirken und das ist sehr vorteilhaft, da Stress IBD auslösen kann.

Je nach der Grunderkrankung des Hundes, kann es notwendig sein, dass er bestimmte Medikamente benötigt. Dies wird vor allem zu Beginn der Behandlung der Fall sein, doch auch zwischendurch, wenn er wieder einmal einen IBD-Schub erleidet.

Gelegentliches Fasten regeneriert den Darm

Genehmige deinem Vierbeiner einen gelegentlichen Fastentag. Dies kann die Darmflora des Hundes einfach und schneller regenerieren und der positive Bakterienstamm E. Coli, der naturgemäß im Darmtrakt lebt, kann sich im Falle einer ausbleibenden Nahrungszufuhr in nur kurzer Zeit erholen.

Mit einem guten Futter wirst du das Darmmilieu deines Hundes stärken und fördern.

Schritt 2: Den Darm des Hundes langfristig gesund erhalten

Wenn du mit Probiotika und Vitalstoffen eine zügige Verbesserung bei der Verdauung und dem Stuhl erzielt hast, geht es jetzt um die langfristige Gesunderhaltung des Hundedarmes. Das am Anfang verwendete Trockenfutter schafft es nicht, die Dickdarmwände gut zu trainieren. Das ist allerdings sehr wichtig für die verbesserte Schadstoffabwehr. Nach ein paar Wochen Trockenfutter solltest du auf ein gutes kaltgepresstes Hundefutter, das den Dickdarm anregt, umsteigen.

Diese Futterumstellung nimmst du schrittweise vor. Wenn dein Liebling keine Unverträglichkeiten oder Allergien hat, kann er ein Trockenfutter in Kaltpressung bekommen, das beispielsweise mit Kräutern angereichert ist, was die Milz stärkt. Bei einer Futterunverträglichkeit sind hypoallergene Futtersorten geeignet.
Futterzellulose im Futter hilft der Weiterbeförderung des Futters im Darmtrakt.

Zusammenfassung

Dein an IBD erkrankter Hund wird nicht vom einen auf den anderen Tag gesund oder fitter. Du und er werden viel Zeit und Geduld benötigen. Haltet durch, denn die Mühe lohnt sich auf lange Sicht. Hat dein Vierbeiner einen starken Darm und ein gutes Immunsystem, wird er sich mit großer Wahrscheinlichkeit an einem langen Hundeleben mit möglichst wenig Beschwerden erfreuen dürfen.

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