Fitness und Gesundheit beim Hund: Alle wichtigen Facts

Fitness und Gesundheit beim Hund: Alle wichtigen Facts

Die Aussage, dass große Hunde mehr Bewegung benötigen als Kleine, ist nicht richtig. Auslauf und Tobe Möglichkeiten sind für alle Hunderassen sehr wichtig, da dadurch Ihre geistige und körperliche Gesundheit gefördert wird. Bei regelmäßigem Auslauf erhalten Hunde wichtige Informationen, die die Gehirnfähigkeiten stimulieren. Im Körper wird der Stoffwechsel und Kreislauf angeregt, was wiederum für ein gestärktes Immunsystem sorgt und außerdem für eine Stärkung der z.B. Sehnen, Gelenke, Knochen und Muskeln sorgt. 

Optimales Bewegungsangebot für den Hund 

Hund spielt am Strand

Der Tagesablauf eines gesunden Hundes besteht aus abwechselnden Ruhe- sowie aktive Phasen, die der Hund weitgehend selber bestimmt. Die Aufgabe eines Tierhalters besteht darin, seinem Haustier ca. 2 Stunden intensive Bewegung anzubieten. Diese setzt sich aus Spiel und Auslauf zusammen und wird von der Rasse, der Gesundheit sowie dem Alter des Hundes abhängig gemacht. Der Tierbesitzer sollte bei der Planung des Bewegungsangebotes die körperliche Struktur und Ausdauer des Vierbeiners berücksichtigen.   

Gesundheit 

Die individuelle Auslaufgestaltung und die damit verbundenen spielerischen Betätigungen hängen von dem gesundheitlichen Allgemeinbefinden des Hundes ab. Körperliche Einschränkungen, wie zum Beispiel das Fehlen eines Beines oder Hüftschaden sowie akuten Schmerzen oder Organschwächen beeinträchtigen die sportliche Leistungsfähigkeit des Tieres. Die Belastungsfähigkeit des Tieres sollte in diesen Fällen immer mit dem behandelnden Tierarzt abgesprochen werden.  

Rasse 

Auch wenn es aufgrund der optischen Züchtung vieler Hunderassen nicht mehr zu erkennen ist, stammt jeder Hund von dem Wolf ab. In der freien Natur legen Wölfe aufgrund ihres angeborenen Jagd Verhalten täglich bis zu 50 km zurück. Nachdem der Mensch sich die Eigenschaften des Wolfes zu Nutze machte und ihn zähmte, entwickelten sich daraus die ersten zielgerechten Rassen, die bis heute die Bedürfnisse des Menschen befriedigen sollen. 

Zu Beginn standen Züchtungserfolge im Vordergrund, die den Menschen die Arbeit, z.B. beim Herdentrieb oder Jagd erleichterten. Viele noch heutige beständige und beliebte Kleinhunderassen, wie dem Jack Russel oder dem Dackel, bewahrten sich den erhöhten genbedingten Bewegungsdrang. Häufig wird dieses bei der Anschaffung nicht bedacht und diese Rassen enden als dicklicher und bewegungsfauler Schoßhund, da ihm nicht ausreichende Bewegungsfreiheit geboten wird. 

Alter 

Trauriger Hund

Hunde benötigen in jeder Alterststufe Auslauf. Die Quantität und Intensivität der Spaziergänge verändern sich jedoch mit jedem zusätzlichen Hundejahr. Junge Hunde strotzen vor Kraft und ihr Drang nach Bewegung ist dementsprechend höher als bei einem älteren Hund. Der Altersprozess verläuft bei jedem Hund gleich, es wird aber bei kleineren Rassen erst ab 12 Jahren von einem alten Hund gesprochen. Bei großen Züchtungen hingegen gelten Hunde bereits mit 8 Jahren zu der älteren Generation. Das hat etwas mit der Lebenserwartung der einzelnen Rassen zu tun. In beiden Fällen gilt es jedoch Rücksicht zu nehmen und leichtere und evtl. kürzere Spaziergänge zu machen als in jungen Hundejahren. 

Leistungsfähigkeit 

Immer wieder werden Hunde durch zu lange Dauer der Bewegungsangebote überfordert. Spaziergänge und Bewegungsspiele sollten zeitlich gesehen langsam gesteigert werden, damit sich der Hund an die erhöhte Anforderung gewöhnt. Nicht nur der Muskelaufbau wird dadurch gefordert, sondern auch die Kondition des Hundes erhöht. Erst mit diesen Voraussetzungen ist ein gesunder Hund belastbarer und leistungsfähiger. 

Sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten 

Hunde möchten in ihrer Bewegungszeit etwas erleben. Eintöniges an der Leine gehen stumpft ihre Sinne ab und die Folge davon sind geistige Unterforderung. Ballspiele oder das Suchen von versteckten Gegenständen und verfolgen von Spuren, sorgt für willkommene Abwechslung und fördert die geistige Leistungsfähigkeit.  

Attraktiv und abwechslungsreiche Bewegung für den Hund 

Zwei Hunde spielen im Park

Ein Hundealltag besteht meistens aus Fressen, Schlafen und Herumlaufen. Ein aufmerksamer Hundebesitzer wird seinem getreuen Freund die auf Dauer langweilige Routine mit abwechslungsreichen Tätigkeiten attraktiver gestalten. Hunde, die einzeln gehalten werden, freuen sich über Zusammenkünfte mit anderen Hunden. Das Raufen und Spielen mit Gleichgesinnten sind sehr wichtig für die Sozialisierung des Vierbeiners. In Hundevereinen steht das gemeinsame Training der Haustiere im Vordergrund. Sogar Hundesportarten werden als Kurse angeboten, die wie bei Agility den Hunden Wendig- und Hörigkeit vermitteln. Beim Dogdancing dagegen bewegen sich Herrchen und Hund als choreographisch eingespieltes Team. 

Überlastungssymptome beim Hund 

Nicht nur falscher Ehrgeiz oder Unwissenheit eines Hundehalters kann den Hund an dessen Belastungsgrenzen bringen. Welpen neigen dazu, alles was ihnen Spaß macht immer zu wiederholen. Egal ob es sich um Toben oder ausgedehnte Spaziergänge handelt, sind bei ihnen kaum Erschöpfungszustände zu sehen. Da der Knochenaufbau bei jungen Hunden noch nicht vollständig abgeschlossen ist, führt eine dauerhafte Überbelastung zu Skelettschäden. Bei älteren Hunden macht sich die körperliche Verausgabung erst spät bemerkbar und es kann zu plötzlichen Kreislaufproblemen kommen. Aufmerksame Herrchen nehmen Symptome wie z.B. Humpeln, extreme Langsamkeit oder Kraftlosigkeit ihres Haustiers ernst. Durch regelmäßige Ausruhphasen und Flüssigkeitsangebot unterbindet der Tierhalter eine körperliche Überlastung seines Hundes.  

Verhaltensauffälligkeiten  

Erhält ein Hund keinerlei geistige Aufgaben, ausreichend körperliche Beschäftigungs- und Bewegungsmöglichkeiten, kommt es zu einer Veränderung seines Verhaltens. Das Tier äußert seinen Frust durch teilweise auftretende Aggressivität, Zerstörungsdrang von Gegenständen oder einem Tick Verhalten des ständigen Kauens oder Buddeln. Wird dieses Verhalten zeitnah noch mit ständige Gebelle oder Gewimmer begleitet, weißt es auf eine schwere psychische Störung hin. 

Bewegungsmangel als Ursache von Folgeerscheinungen 

Leidet der Hund an Übergewicht, ist dies unter anderem einem verstärkten Bewegungsmangel, sowie einer falschen Ernährungsweise zuzuschreiben. Hier kann eine ausgewogene Diät schnell Abhilfe bringen. Noch ernster zu nehmen ist jedoch die Gefahr einer gesundheitlichen Störung, wie z.B. Herzschwäche, Entzündungen der Gelenke, schwerwiegender Verdauungsprobleme und die Erkrankung des Herz- und Kreislaufsystems. 

 

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