Mittelmeerkrankheit beim Hund – Was du wissen solltest!  

Mittelmeerkrankheit beim Hund – Was du wissen solltest!  

Die Mittelmeerkrankheit beim Hund wird ein immer aktuelleres Thema. Grund dafür sind der immer aktiver werdende Tierschutz im Mittelmeerraum und das Adoptieren von Hunden aus Süd- und Südosteuropa. Bei der Einreise nach Mitteleuropa sind viele dieser Hunde mit der Mittelmeerkrankheit behaftet. 

Was ist die Mittelmeerkrankheit? 

Im Grunde genommen ist der Begriff „Mittelmeerkrankheit“ ein Sammelbegriff für mehrere Krankheiten, die besonders im Mittelmeerraum weit verbreitet sind. Im Folgenden erfährst du alles, was du über diese Krankheiten wissen musst.  

Leishmaniose 

Hund mit Bindehautentzündung

Dies ist eine Infektionskrankheit, die von der Sandmücke übertragen wird. Die sogenannten Leishmanien vermehren sich im Gewebe oder den weißen Blutkörperchen des Hundes und können dort mehrere Jahre existieren, ohne Symptome hervorzurufen. Bricht die Krankheit doch aus, kannst du sie an den folgenden Symptomen erkennen: 

  • Entzündete Haut an der Einstichstelle und/oder Knötchenbildung 
  • Haarlose Stellen im Bereich der Ohren, Augen und Nase 
  • Mangelnder Appetit und Gewichtsverlust 
  • Auftreten einer Bindehautentzündung 
  • Blutarmut 
  • Der Hund wirkt müde und wenig belastbar

Leider muss man sagen, dass die Leishmaniose nicht geheilt werden kann. Durch eine Behandlung werden lediglich die Symptome bekämpft. Ist dein Hund betroffen, bleibt er also sein Leben lang infiziert.

Um eine Infektion zu verhindern, gibt es verschiedene vorbeugende Maßnahmen.

1. Impfung 
Ab einem Alter von sechs Monaten kannst du deinen Welpen gegen Leishmaniose impfen lassen. Es sind drei Impfungen mit einem Abstand von drei Wochen notwendig. Der Schutz wird etwa einen Monat nach der letzten Impfdosis erreicht. Doch Vorsicht! Eine Impfung schließt eine Infektion nicht zu 100 % aus. Daher sollten bei Bedarf weitere Maßnahmen getroffen werden.

2. Mückenschutz 
Halsbänder oder Spot-on Präparate können zusätzlichen Schutz vor Mückenstichen bieten. Du solltest darauf achten, dass diese Hilfsmittel pyrethroidhaltig sind.  

Babesiose 

Hund mit Zecken am Ohr

Die Babesiose ist eine infektiöse Blutkrankheit, die durch Zecken (beispielsweise der Auwaldzecke)übertragen wird. Die Babesien befallen die roten Blutkörperchen etwa 12 bis 36 Stunden nach dem Stich der Zecke und zerstören diese. Da der Krankheitsverlauf ähnlich zu Malaria ist, wird die Babesiose auch „Hundemalaria“ genannt.

Je nach Alter und Zustand des Hundes kann die Krankheit unterschiedlich verlaufen. Zu den gängigsten Symptomen gehören zum Beispiel: 

  • Appetitmangel und Gewichtsverlust 
  • Abgeschlagenheit 
  • Fieber 
  • Blutarmut 
  • Dunkel gefärbter Urin 

Um eine Babesiose zu diagnostizieren, wird ein Bluttest durchgeführt. Sollte dein Hund positiv getestet werden, besteht schneller Handlungsbedarf. Bei einer rechtzeitigen Behandlung kann die Krankheit vollständig geheilt werden. Langzeitfolgen wie Nieren- und Leberschäden sind jedoch nicht auszuschließen. 

Ehrlichiose 

Zwei Zecken

Auch die Ehrlichiose wird durch einen Zeckenbiss übertragen. Verantwortlich für das sogenannte „Zeckenfieber“ ist die braune Hundezecke. Die Zecke muss sich mindestens 24 Stunden lang an deinem Vierbeiner festsaugen, um Bakterien mit ihrem Stich zu übertragen. Erst dann ist eine Infektion erfolgreich.

Die unten stehenden Symptome deuten auf eine Infektion mit Ehrlichiose hin: 

  • Muskel- und Gelenkschmerzen 
  • Lahmheit 
  • Fieber 
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust 
  • Lustlosigkeit und Müdigkeit 

Die Krankheit wird mit einem Antibiotikum behandelt und kann in den meisten Fällen vollständig geheilt werden. Wird die Ehrlichiose allerdings zu spät erkannt, sind chronische Erkrankungen die Folge.

Sowohl der Babesiose als auch der Ehrlichiose kann durch den Einsatz von Zeckenschutzmitteln vorgebeugt werden. Suche deinen Hund zusätzlich nach jedem Speziergang gründlich nach Zecken ab, sodass sich diese erst gar nicht festbeißen.  

Dirofilaria (Herzwurmerkrankung) 

Mücke

Der Herzwurm wird durch Stechmücken auf Hunde übertragen. Die Würmer befallen jedoch nicht nur das Herz, sondern geben ihre Larven in den Blutkreislauf des Tieres ab. Die Dirofilaria bleibt oftmals lange unentdeckt, da die Krankheit erst ausbricht, wenn die Herzwürmer ausgewachsen sind.

Die Herzwürmer zirkulieren mit dem Blutkreislauf und verstopfen auch die kleinsten Blutgefäße. So können Lunge, Leber und Niere nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Im schlimmsten Fall führt der Befall zu Herzversagen und somit dem Tod des Hundes.

An diesen Symptomen kannst du die Herzwurmerkrankung erkennen: 

  • Abgeschlagenheit 
  • Trockener Husten 
  • Kreislaufprobleme/Ohnmacht 
  • Kurzatmigkeit 

Zu der Herzwurmerkrankung sind leider keine vorbeugenden Maßnahmen bekannt.
 

 

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