Kokosöl für Hunde: Allround Hausmittel oder nur ein Hype?

Kokosöl für Hunde: Allround Hausmittel oder nur ein Hype?

Kokosöl gilt inzwischen als ein Allround-Hausmittel bei Hunden. Es soll sich zur Nahrungsergänzung, Parasitenabwehr und Hautpflege gleichermaßen eignen. Doch was ist wirklich dran, am Hype rund um Kokosöl für Hunde? 

Was ist Kokosöl eigentlich genau? 

Kokosnull

Kokosöl wird aus dem weißen Fruchtfleisch der Kokosnuss und aus der darin enthaltenen Kokosmilch gewonnen.

Manchmal wird es als Kokosöl oder Kokosfett bezeichnet. Das ist ein und dasselbe Produkt. Unter 23 Grad ist es fest, also ein Fett. Darüber wird es dünnflüssig und ist ein Öl.

Kokosöl kann ein hochwertiges Produkt sein, wenn es aus verlässlichen Quellen stammt. Am besten greifst du für alle empfohlenen Anwendungen zu einem nativen Kokosöl aus Bioproduktion.

Bevor es als „Heilmittel“ in Mode kam, war Kokosfett eine Zutat der asiatischen Küche und wurde als bekömmliches und leichtes Frittierfett empfohlen, da es recht hitzebeständig ist. 

Diese Wirkungen soll Kokosöl haben 

In alternativheilkundlichen Kreisen, unter Tierhaltern und Freunden der gesunden Ernährung werden Kokosfett inszwischen Fähigkeiten zugeschrieben, die teilweise etwas übertrieben sind.

Kokosöl ist nicht so viel gesünder als andere Fette, aber auch nicht schlechter. Oft liest man davon, dass Kokosöl enorm viele gesunde Fettsäuren enthalten soll. Das stimmt so nicht. Es besteht größtenteils aus gesättigten und ein paar ungesättigten Fettsäuren.

Ansonsten stecken Mineralstoffe, Aminosäuren und Vitamin E (nur in nativen Ölen) drin. Kokosöl ist insgesamt sehr verträglich und kann sogar bei so manch einem Allergiker (bitte nur Bio und langsam ausprobieren!) angewendet werden. 

Kokosöl vertreibt Parasiten 

Hund hebt pfote

Es ist tatsächlich so, dass viele Parasiten den Geruch des Öls nicht mögen. Dabei riecht Kokosöl noch nicht einmal sonderlich streng.
Damit ist es wesentlich verträglicher als das ätzende Neem- oder Teebaumöl. Letztere machen der Hundenase nämlich ganz schön zu schaffen und dürfen nur verdünnt angewendet werden.

Möchtest du Parasiten wie

• Flöhe
• Zecken
• Mücken
• Milben
• usw.

abwehren, kann Kokosöl tatsächlich eine interessante Alternative zu Spot-Ons mit Nervengiften sein. Allerdings hilft auch sehr gut unser Anicare Itch Relief Shampoo, das vorwiegend aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht und deinen geliebten Vierbeiner nicht nur gegen Parasiten hilft, sondern auch bei glanzlosem Fell.

Reist du in besonders gefährliche Gebiete, wo Stechmücken Herzwürmer und andere fiese Parasiten übertragen können, solltest du vom Kokosöl absehen und doch lieber zu unserem Shampoo greifen, da es auch präventiv wirkten kann.

Die Anwendung von Kokosöl gegen Parasiten ist einfach. Bei kurzhaarigen Hunden reicht das Benetzen des Fells. Bei langhaarigen Hunden muss es in Kontakt mit der Haut kommen, damit es seine antiparasitäre Wirkung voll entfalten kann. Kokosöl hat gute Fließeigenschaften und verteilt sich sehr gut auf der Haut. 

Hautpflege bei Hunden mit Kokosfett 

Hund im Salon

Eben weil es so toll verläuft und gut in die Haut einzieht, eignet sich Kokosfett zur Hautpflege bei Hunden.

Hat dein Hund Probleme mit Demodikose, Schuppen, Pilzen, dauernden Entzündungen, Allergien usw. kann Kokosöl eine milde Hautpflege sein. Es spendet sehr viel Feuchtigkeit und unterstützt die Rückmeldung der Haut optimal. Daneben wirkt es leicht antibakteriell und gegen Pilze.

Selbst auf kleine Wunden kann es aufgetragen werden. 

Kokosöl gegen Würmer beim Hund 

Der Geruch und die ätherischen Öle im Kokosfett scheinen auch bei Magen-Darm-Würmern nicht besonders gut anzukommen.

Man sagt, dass Kokosfett eine natürliche Wurmkur darstellen kann.

Die Faustregel der Dosierung lautet: 1 TL pro 10 kg Körpergewicht Kokosöl täglich unters Futter mischen.

Durch die ätherischen Öle im Kokosfett sollen die Würmer bestenfalls gelähmt werden. Sie können sich dann nicht mehr an der Darmwand festhalten und werden einfach ausgeschieden.

Die Anwendung kannst du Kurweise machen. Also zwei oder drei Wochen verabreichen, dann absetzen. Es kann sich lohnen, die Erfolge über Kotproben zu überprüfen. Ansonsten gibt es auch noch andere Hausmittel wie Kurkuma, Karotten oder Kürbis gegen Würmer. 

Ist Kokosöl besonders nahrhaft für Hunde? 

Wenn du deinem Hund ein gutes Öl zukommen lassen möchten, dann greife lieber zu Omega-3 und 6-Ölen, als zu Kokosfett.

Leinöl, Hanföl, Distelöl oder auch Schwarzkümmelöl liefern wesentlich mehr wertvolle Bestandteile als das Kokosöl. 

Kokosöl zur Pfotenpflege 

Pfote

Gelegentlich liest du wahrscheinlich auch den Tipp, Hundepfoten im Winter mit Kokosöl gegen Schnee und Eis zu schützen.

Besser du verwendest bei empfindlichen Pfoten Kokosöl als gar keines.

In diesem Bereich bringen deinem Hund Vaseline oder Melkfett (oder eine Glycerincreme wie die klassische Nivea) mehr. Diese legen eine bessere Schutzschicht um die Hundepfoten und weisen Wasser zuverlässiger ab als Kokosöl. 

Das Wichtigste zu Kokosöl für Hunde noch einmal in Kürze 

  • Kokosöl wird aus Kokosnüssen gewonnen
  • Warum und flüssig bezeichnet man es als Kokosöl. Kühl und fest ist es Kokosfett
  • Kokosöl hat antibakterielle und antimykotische Eigenschaften
  • Viele Parasiten und Darmwürmer mögen den Geruch nicht
  • Zur hochwertigen Nahrungsergänzung gibt es bessere Öle
  • Weitere Verwendungsmöglichkeiten sind die Haut-, Pfoten– und Maulpflege

 

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