Hundepfoten verbrannt – Was tun?

Hundepfoten verbrannt – Was tun?

Wusstest du, dass sich Beton und Asphalt im Sommer auch in unseren Breiten extrem aufheizen können? Für deinen Hund kann ein Spaziergang auf heißen Gehwegen schon ab Lufttemperaturen von 25 ° C unangenehm werden. Wir zeigen dir, wie du trockene und rissige Pfoten sowie Verbrennungen bei deinem Vierbeiner vermeidest.

 

Gefahr für Hundepfoten durch heißen Asphalt

Gassi gehen mit verschiedenen Hunden an der Leine

Forscher von der Universität von Frostburg in den USA fanden heraus, dass sich Asphalt schon bei Lufttemperaturen von nur 25 °C so extrem aufheizen kann, dass er Hundepfoten schadet.

Wird es von der prallen Sonne beschienen, kann der Bodenbelag unglaubliche 50 °C Hitze anstauen. Klettert das Thermometer auf 35 °C, sind es schon um die 60 °C.

Hundepfoten sind von Natur aus etwas robuster, als deine nackten Füße es wären. Doch dauerhaft können diese Temperaturen auch deinem Hund schaden.

 

Anzeichen für geschädigte Hundepfoten

Im Sommer kannst du bei deinem Hund beobachten, dass die Pfoten und Ballen spröde und rissig werden.

Das kommt vor allem dann vor, wenn du dich mit deinem Hund im Sommer viel auf trockenen Untergründen wie Gehwegen in der Stadt, gesplitteten, steinigen oder sandigen Wegen bewegst.

Ist es im Sommer warm oder herrscht sogar eine Hitzeperiode, trocknet der Körper von Mensch und Tier sowieso etwas aus. Wird deine Haut dann noch zusätzlich von Sonne beschienen, wird sie ebenso spröde und rissig wie es die dicke Haut an den Pfoten deines Hundes werden kann.

Hat dein Hund schon Risse an den Pfoten, solltest du besonders sensibel sein und die Pfoten gut schützen.

 

Wie schütze ich Hundepfoten im Sommer?

Die erste Maßnahme ist natürlich Spaziergänge auf heißen Untergründen zu vermeiden.

Du kannst mit deiner Hand auf den Asphalt oder Beton fühlen. Drücke sie richtig dagegen und warte ca. 7 Sekunden. Ist die Hitze gut auszuhalten, ist alles in Ordnung. Musst du deine Hand zurückziehen, weil die Hitze brennt, kannst du den Untergrund auch deinem Hund nicht zumuten.

Weitere Tipps für den Sommer:

Laufe immer in den schattigen Abschnitten von Geh- und Spazierwegen.
Gehe früh Morgens oder spät abends Gassi.
Creme die Hundepfoten bei Trockenheit mit einer feuchtigkeitsspendenden Fettcreme ein.
Macht ausreichend Spaziergänge auf Wiesenflächen, in feuchten Waldgegenden, an Bächen, Seen usw.

 

Sind Hundeschuhe im Sommer sinnvoll?

Hundeschuhe sind tatsächlich ein wertvoller Schutz, wenn die Pfoten deines vierbeinigen Lieblings empfindlich oder schon angegriffen sind.

Die Schuhe haben sich die letzten Jahre enorm durchgesetzt und finden immer mehr Akzeptanz bei Hundehaltern und in der Bevölkerung.

Dass Hundepfoten Schutz brauchen liegt auch an den Wegbelägen, mit denen Stadt- oder Forstverwaltungen arbeiten. Leider kommen statt normalem Kies oder Steinen immer mehr Schotterarten zum Einsatz, die für Hundepfoten gefährlich sein können.

Insbesondere die hellen Bruch-Schotterarten können so scharfe Kanten besitzen, dass Hundepfoten regelrecht aufgeschnitten werden. Tests zeigten, dass sich an den Pfoten Mikrorisse bilden. Läufst du öfter mit deinem Hund über solche Wege, werden die Risse immer tiefer, bis sich blutende Furchen zeigen. Oder aber die Hornhaut wird langsam abgeschmirgelt und der Schutz wird immer dünner.

Auf solchen Wegen sind Schuhe eine wahre Wohltat für deinen Hund.

 

Was gibt es bei Hundeschuhen im Sommer zu beachten?

Hund gibt Pfote

Hundeschuhe müssen deinem Vierbeiner natürlich gut passen und er muss sich daran gewöhnen, sie zu tragen.

Beginne langsam damit. Am Anfang wird ein empfindlicher Hund sehr wahrscheinlich versuchen, die Dinger wieder abzuschütteln.
So manch ein Hund geht mit Schuhen zuerst auch wie ein Storch.

Ziehe sie zu Hause zur Probe kurz an, dann wieder aus. Dann lässt du sie einige Minuten an den Pfoten und dehnst die Zeiten langsam aus. Auf die Straße solltest du mit den Schuhen erst, wenn sich der Hund sicher mit ihnen bewegt.

Achte bei den Hundeschuhen auf diese Merkmale:

• Guter Sitz, nicht zu locker und nicht zu fest.
• Passende Schuhe quetschen die Pfoten nicht ein.
• Sie dürfen nicht scheuern und es dürfen sich keine Druckstellen bilden.

An den Pfoten selbst müssen Hundeschuhe unbedingt ausreichend Spielraum haben. Da dürfen sie ruhig ein bisschen locker sein. Denke auch daran, dass sich die Hundepfote etwas spreizt, sobald sie auf einen harten Untergrund trifft.
Der Spielraum muss dafür reichen.

Den sicheren Sitz der Schuhe erreichst du durch die Klettverschlüsse. Die sind normalerweise so angebracht, dass sie die Schuhe sicher über dem Pfotengelenk halten.

Allerdings dürfen die Klettverschlüsse das Gelenk nicht drücken und die Blutzirkulation nicht behindern.

Warnsignale, dass etwas mit den Schuhen nicht stimmt sind:

• Geschwollene oder angelaufene Pfoten.
• Druckstellen (auch zwischen den Krallen).
• Abgewetztes Fell.

 

Pfotenschutz im Urlaub

In unseren Breiten halten sich die Hitze und aufgeheizte Böden meistens noch in Grenzen. Gehst du mit deinem Hund in den Urlaub in Südländer, sieht das schon ganz anders aus.

Dort können der Asphalt und insbesondere auch der Sand an Stränden bereits um 9 oder 10 Uhr so glühend heiß sein, dass sich dein Hund die Pfoten ernsthaft verbrennen kann.

Für den Sommerurlaub sind Schuhe tatsächlich eine tolle Anschaffung. Sie schützen deinen Hund nicht nur vor den heißen Untergründen, sondern auch vor Glas, scharfen Kletten und anderen spitzen Pflanzenteilen, weichem Teer und vielem mehr.

 

Hundepfoten verbrannt – was tun?

verletzte Hundepfote

Ist es doch passiert und dein Hund hat verbrannte und schmerzende Pfoten helfen:

• Kühlen
• Cremen und
• Schonen.

Egal ob im Urlaub oder zu Hause, wenn die Hundepfoten rot oder verbrannt sind, Risse oder Blasen haben, musst du sie unbedingt behandeln.

Am besten tust du das im akuten Brandfall mit kühlem Wasser (kein Eis!). Dann helfen Wundsalben und Schonung. Haben sich schlimme Brandblasen oder eiternde Risse gebildet, solltest du beim Tierarzt vorbeischauen.

Bitte ziehe deinem Hund in diesem Fall keine Schuhe mehr an. Bakterielle Entzündungen oder Brandschäden könnten durch die Schuhe noch unangenehmer werden.

 

Fazit

Hundehalter dürfen die Hitzegefahr auf Beton und Asphalt auch in unseren Breiten nicht unterschätzen. Im Urlaub ist die Gefahr von ernsthaften Schäden für die Hundepfoten noch größer. Schonung, Hundeschuhe und ausreichend Spaziergänge auf feuchten Waldwegen oder Wiesen sind gute Schutzmaßnahmen.

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