Pilze und Hunde: Was du über die versteckten Gefahren im Garten wissen musst

Pilze und Hunde: Was du über die versteckten Gefahren im Garten wissen musst

Unglaublich, aber wahr: Pilze besitzen eine größere Verwandtschaft zu Tieren als zu Pflanzen. Beide Gruppen gelten als heterotroph, was bedeutet, dass sie sich vorrangig von organischen Nährstoffen aus ihrer nächsten Umgebung ernähren.

Vielleicht ist dies der Grund, warum viele Hunde am Boden stehende Pilze als essbar wahrnehmen. Doch Vorsicht: Nicht alle Pilzarten sollten an die Vierbeiner verfüttert werden. Ebenso wie für Menschen sind bestimmte Pilze auch für Hunde giftig und können im Verzehrfall lebensbedrohliche Folgen haben.

Geruch als Lockmittel

Hunde nehmen einen wesentlichen Teil ihrer Umgebung durch Gerüche wahr. Sie erschnüffeln sich im wahrsten Sinne des Wortes die Welt. Egal, ob dein Tier an der Leine gehalten wird oder uneingeschränkt umherläuft: Es erschnuppert und erkundet die Dinge, die sich in Bodennähe befinden, mit Hingabe und Ausdauer.

Da auch die meisten Pilze bodennahe Verortung besitzen und knapp über der Grasnarbe stehen, kommt dein Hund früher oder später mit dem Herbstgewächs in Berührung. Wird der Pilz nicht nur beschnuppert, sondern auch gefressen, bleibt die bange Frage, ob der Hundemagen das alternative Nahrungsmittel verträgt. Und was konkret zu tun ist, wenn nicht?

Im Garten lauern Gefahren

Der überwiegende Teil der hierzulande heimischen Pilze ist für Hunde wie für Menschen genießbar. Es gibt aber auch Sorten, von denen man besser die Hände beziehungsweise die Pfoten lässt. Komischerweise wachsen die giftigen Exemplare mehrheitlich nicht im fernen Wald, sondern auf heimischem Gras beziehungsweise im eigenen Garten. Da dieses Refugium fast durchgängig von deinem Hund erkundet und kontrolliert wird, ist hier Obacht geboten.

Insbesondere im feuchten Gras oder unter Bäumen treten immer wieder Pilze hervor, die nicht gefressen werden sollten. Sie entstammen zumeist schattigen Plätzen, an denen sich Staunässe bildet. Die sogenannten Rasenpilze sind vollständig zu entfernen, sodass keine Sporen zurückbleiben. Als Entsorgungsort empfiehlt sich der reguläre Hausmüll.

Gut verträgliche Pilzsorten

Planst du, Pilze aus dem Supermarkt an deinen Hund zu verfüttern, so sollten diese vor dem Verzehr immer abgekocht werden. Danach besitzen sie bedenkenlosen Status und sind im Idealfall der regulären Hundenahrung beizumischen. Empfehlenswert scheinen in diesem Zusammenhang folgenden Pilze:

  • Champignons
  • Pfifferlinge
  • Shiitake
  • Austernpilze
  • Steinpilze

Die Menge der verfütterten Pilze sollte stets übersichtlich und klein sein, damit sich dein Hund nicht an das Nahrungsmittel gewöhnt. Schon geringe Mengen an Champignons enthalten wichtige Nährstoffe wie Proteine und Mineralstoffe. Auch Vitamine werden transportiert.

Giftige Pilzsorten

Gut verträglichen Pilzarten stehen giftige Sorten gegenüber. Der Genuss nachstehender Pilze ist dringend zu vermeiden:

  • Fliegenpilz
  • Knollenblätterpilz
  • Häubling
  • Gelber Wulstling
  • Röhrling

    Auch Pantherpilze, Rötlinge und Risspilze sind nicht zum Verzehr geeignet.

Anzeichen einer Pilzvergiftung

Hat dein Hund einen giftigen Pilz gefressen, so wird er früher oder später typische Symptome an den Tag legen. Diese sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Zittern
  • allgemeine Schwäche
  • starkes Sabbern
  • Strukturveränderung des Fells

Wann zum Tierarzt?

In den meisten Fällen berappelt sich dein Hund nach dem Verzehr eines Giftpilzes binnen kurzer Zeit. Falls nicht, ist dringend ein Tierarzt aufzusuchen. Insbesondere, wenn eine Gelbfärbung der Haut und des Gewebes vorliegt. Dies deutet auf einen Leber- beziehungsweise Nierenschaden hin. Beides kann tödliche Folgen haben.

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