Hundesicherheit im Garten: Tipps für einen sicheren Freilauf

Hundesicherheit im Garten: Tipps für einen sicheren Freilauf

Hunde sind genauso große Gartenliebhaber wie Menschen. Denn wo ließe es sich besser entspannen, dösen, toben oder schnüffeln als in der grünen Oase zu Hause? Doch Vorsicht: Wenn du dir deinen Garten mit einer Fellnase teilst, hast du einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. So sorgst du für einen sicheren Freilauf.

1. Gartengefahren aus dem Weg schaffen

Gifte Pflanzen

Nicht jede Pflanze im Garten ist deinem Hund wohl gesonnen, schon gar nicht Oleander, Lilien, Rhododendron oder Engelstrompeten. Verschluckt sich deine Fellnase daran, drohen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Schwindel.

Schlimmstenfalls führt der Kontakt sogar zum Tode. Umso mehr Aufmerksamkeit ist bei der Pflanzenwahl gefragt. Welche Arten sind für deinen Vierbeiner völlig unbedenklich?

Insekten

Wo Blumen sind, sind auch Insekten. Hummeln, Bienen, Wespen & Co. ziehen die süßen Düfte und kräftigen Farben magisch an. Für deinen Hund aber kann eine Wiese voller Stechinsekten schnell gefährlich werden. Stell dir vor: Er schnappt nach einer Wespe und verschluckt sie.

Um sich gegen ihren Angreifer zu verteidigen, sticht ihn das Insekt in den Mund- oder Rachenraum. Eine Schwellung bahnt sich an und mit ihr Atemprobleme. Lass es erst gar nicht so weit kommen: Bringe deinem Hund so früh wie möglich bei, sich von Flugobjekten fernzuhalten.

Obst und Kerne

Du hast Obstbäume im Garten? Wunderbar, aber such deinen Rasen lieber regelmäßig nach Fallobst und Kernen ab. Unsere Fellnasen sind nämlich richtige Vielfraße: Haben sie einmal etwas im Gras entdeckt, stürzen sie sich sofort darauf.

Gerade harte Obstkerne werden deinem Hund schnell zum Verhängnis. Sowohl Kiefer als auch Zähne ziehen sie in Mitleidenschaft. Schlimmstenfalls verursachen verschluckte Obstkerne aber auch Vergiftungen oder einen Darmverschluss.

2. Den Zaun im Zaum halten

Ein hundesicherer Zaun um den Garten ist leider noch lange keine Garantie für einen braven Vierbeiner. Sobald er etwas Spannendes draußen entdeckt oder läufig ist, bahnt er sich einen Weg hindurch. Schnell gräbt er sich unter den Zaun hindurch oder beißt sich ein Loch zum Ausbüxen.

Vorsicht ist hier die beste Vorsorge. Suche regelmäßig deinen Zaun im Garten nach auffälligen Löchern oder Mulden ab. Wirst du fündig, behebst du das Problem so schnell wie möglich. Dann besteht auch keine erhöhte Fluchtgefahr.

3. Achtung bei Reinigungsmitteln und Pestiziden

Im Garten kommen gerne Pestizide und chemische Reiniger zum Einsatz. Aber genau diese können für unsere Fellnasen schnell gefährlich werden. Nicht selten kommen sie mit schädlichen Giftstoffen in Berührung, die ihre Organe angreifen.

Wenn du Beete und Rasen düngst und Unkrautbekämpfungsmittel benutzt, hältst du deinen Hund am besten die nächsten paar Tage vom Garten fern. Sobald der Dünger eingetrocknet ist oder es regnet, hat er aber wieder freie Bahn.

Gut zu wissen: Inzwischen gibt es auch gute hundefreundliche Dünger im Handel.

4. GPS-Tracker gegen Dognapping

Traurig, aber wahr: Noch immer kommt es zu Dognapping. Sprich: Jemand kidnappt deinen Hund direkt aus dem Garten. Oft reicht schon ein Leckerli, um sein Vertrauen zu gewinnen.

Mal verlangen die Kidnapper ein Lösegeld, mal verkaufen sie das Tier auf dem illegalen Tiermarkt. Umso mehr lohnt sich ein GPS-Tracker, der dir jederzeit den Aufenthaltsort deiner Fallnase verrät.

Vorsicht: Besonders für Dognapping gefährdet sind seltene und teure Hunderassen, zum Beispiel der Norwegische Lundehund, der Mudi, der Otterhund oder der Kaukasische Owtscharka.

5. Kleines Fenster im Zaun

Ein hoher Zaun im Garten ist zwar besonders sicher, aber auch ein Nervenkitzel. Dein Vierbeiner kann kaum etwas sehen. Und je weniger er sieht, desto größer die Aufregung.

Marschiert ein Nachbar oder ein anderer Hund vorbei, schlägt er sofort Alarm. Er bellt wie wild. Das meint er nicht böse, er will euch nur schützen.

Die Lösung: Baue ein kleines Plexiglasfenster in deinen blickdichten Zaun ein. Am besten so, dass dein Hund direkt durchschauen kann. So weiß er immer genau, was auf der anderen Seite passiert.

6. Steine sind nicht gleich Steine

Du hast Steine in deinem Garten? Kein Problem, solange es hundefreundliche Steine sind. Sprich: Sie passen perfekt zur Pfotengröße deines besten Freundes.

Sind sie nämlich zu klein, vergraben sie sich schnell zwischen den Pfoten von größeren Tieren. Gerade bei winzigen Steinarten wie zum Beispiel Erbsenkies ist dies nicht selten der Fall.

Tabu sind auch dunkle Steine. Im Sommer heizen sie sich extrem schnell auf. Keine guten Voraussetzungen für empfindliche Hundepfoten.

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