Hund und Katze: Tipps für ein harmonisches Zusammenleben

Hund und Katze: Tipps für ein harmonisches Zusammenleben

Hunde und Katzen gelten nicht gerade als die besten Freunde. Tierliebhaber müssen sich jedoch nicht für eines der beiden Haustiere entscheiden. Mit der richtigen Herangehensweise und einigen grundlegenden Tipps ist ein harmonisches Zusammenleben zwischen Katze, Hund und ihrem Besitzer durchaus möglich.

Wichtige Voraussetzungen für Harmonie zwischen Hund und Katze

Wer in seinem Zuhause sowohl einen Hund als auch eine Katze halten möchte, der sollte bereits bei der Auswahl der Tiere einiges beachten. Schließlich haben sowohl Hunde als auch Katzen ihr ganz eigenes Wesen, welches sich von Rasse zu Rasse und Tier zu Tier unterscheidet.

Stress lässt sich bereits im Vorfeld vermeiden, wenn beide Tiere ein ähnliches Wesen haben. Zu einem Hund mit großem Bewegungsdrang und Spieltrieb passt eine verspielte Katze. Da auch das Alter der Tiere Einfluss auf ihr Wesen hat, leben bestenfalls etwa gleich alte Hunde und Katzen gemeinsam in einem Haushalt.

Vorbereitung des ersten Aufeinandertreffens: die optimale Umgebung schaffen

Für die Katze ist ein Rückzugsort in der Wohnung besonders wichtig. Sie hat mit durchschnittlich 20 Stunden pro Tag ein höheres Schlafbedürfnis als ein Hund, der nur etwa 12 bis 14 Stunden Schlaf benötigt. Im Idealfall wird eine Kuschelecke für die Katze in einem Zimmer eingerichtet, das für den Hund Sperrzone bleibt.

Auch das Katzenklo sollte dem Tier ausreichend Privatsphäre bieten und sich in einem Bereich des Zuhauses befinden, der für den Hund tabu bleibt. Ist das aus räumlichen Gründen nicht möglich, kann ein Zugang zur Katzentoilette so gebaut werden, dass der Hund hier nicht hinein passt.

Ebenfalls getrennte Bereiche sollten Tierbesitzer an der Futterstelle schaffen. Getrenntes Fressen aus separaten Näpfen beugt dem Futterneid vor und entspannt das Zusammenleben von Hund und Katze dadurch enorm.

Kurz vor dem Kennenlernen den Geruch des neuen Tieres in die Wohnung bringen

Meistens lebt bereits ein Tier in der Wohnung, bevor ein zweites Haustier angeschafft wird. Damit sich der vorhandene Vierbeiner schon vor dem eigentlichen Einzug an das neue Familienmitglied gewöhnt, kann der Geruch helfen.

Hierzu wird zum Beispiel die schon im Haushalt lebende Katze mit einer Bürste des bald einziehenden Hundes gebürstet. Den Hundegeruch kann man ebenso in die Wohnung holen, indem man eine Kuscheldecke des Tieres im Wohnzimmer im neuen Hundekorb platziert.

Lebt hingegen bereits ein Hund im eigenen Zuhause, helfen eine Decke oder ein Spielzeug der bald einziehenden Katze dabei, den Hund bereits mit ihrem Geruch vertraut zu machen. Auf diese Weise gewöhnt sich das vorhandene Haustier stressfrei mit dem neuen Geruch und erlebt weniger Stress, wenn der zweite Vierbeiner schließlich einzieht.

Das Kennenlernen von Hund und Katze

Beim ersten Aufeinandertreffen von Hund und Katze bietet es sich an, dass zwei Erwachsene anwesend sind. Sollte es zum Kräftemessen unter den beiden Tieren kommen, können diese schnell eingreifen und Hund und Katze voneinander trennen. Je nach Wesensart der Tiere ist beim Kennenlernen etwas Geduld gefragt.

Der perfekte Zeitpunkt für die erste Begegnung ist nach der Fütterung. Ein voller Magen senkt den Stresspegel sowohl bei Hunden als auch bei Katzen und lässt die beiden Tiere entspannter aufeinander treffen.

Wichtig ist auch, dass es für die Katze und den Hund eine Möglichkeit zum Rückzug gibt. Sie sollten selbst entscheiden können, ob sie ihren neuen Mitbewohner genau beschnuppern oder ihm lieber zunächst aus dem Weg gehen möchten.

Allgemeine Tipps für ein harmonisches Zusammenleben von Katze und Hund

Die wichtigste Regel für Harmonie zwischen im gleichen Haushalt lebenden Hunden und Katzen ist eine gerechte Verteilung. Das bezieht sich auf die Aufmerksamkeit des Herrchens oder Frauchens, die Verteilung von Futter und die gemeinsamen Aktivitäten.

Streicheleinheiten sollten immer fair verteilt werden. Hat die Katze eine Kuschelrunde eingefordert, sollte danach auch der Hund seine Streicheleinheit bekommen. Nach der Gassirunde mit dem Familienhund steht anschließend der Spieltrieb der Katze im Fokus.

Wichtig ist außerdem, dass Halter ihre Tiere nicht versuchen, zur Interaktion zu zwingen. Gerade in der Eingewöhnungsphase ist es völlig normal, dass die Katze das Weite sucht und sich zunächst versteckt. Wer seinen Haustieren etwas Zeit gibt und sie ihre eigene Neugierde ausleben lässt, der ist auf der sicheren Seite.

Sollte es trotzdem zu Problemen zwischen Hund und Katze kommen, kann möglicherweise ein Tiertrainer helfen.

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