Genau wie wir Menschen sind auch unsere geliebten Fellnasen für verschiedene Krankheiten anfällig. Dabei kommen einige Erkrankungen bei Hunden überdurchschnittlich häufig vor. Hat es auch Deinen Vierbeiner erwischt, solltest Du umgehend einen Termin beim Tierarzt vereinbaren. In bestimmten, eher milden Fällen tut es häusliche Pflege jedoch auch. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du natürliche Heilmittel gegen häufig vorkommende Hundeerkrankungen einsetzen kannst.
Verdauungsprobleme
Hin und wieder kommt es beim Hund zu Verdauungsproblemen, die verschiedene Ursachen haben können. Nicht selten tritt eine Verstopfung auf, beispielsweise dann, wenn sich Dein Vierbeiner nicht ausreichend bewegt, übergewichtig ist, zu wenig trinkt oder nicht genügend Ballaststoffe frisst. Sofern es für die Beschwerden keine ernsthaften Gründe gibt, kannst Du der Verstopfung mit der Gabe eines natürlichen Abführmittels wie Leinsamen, Flohsamenschalen oder Naturjoghurt entgegenwirken.
Doch auch das Gegenteil kann eintreten, wenn Dein Vierbeiner an Durchfall leidet. Bei solchen Beschwerden helfen Aktivkohletabletten. Diese binden Gifte im Magen und helfen dabei, sie schneller abzutransportieren. Du kannst Deinem Hund einen Kamillen- oder Fencheltee zubereiten, damit sich sein Magen beruhigt. Als Schonkost eignen sich Reis, gekochtes Hühnerfleisch und Haferschleim. Nach rund fünf bis sieben Tagen kannst Du auf das gewohnte Futter übergehen.
Zahnprobleme
Genau wie für Herrchen oder Frauchen ist auch für den Hund die Zahnpflege von größter Bedeutung. Um bei ihrem vierbeinigen Liebling Parodontitis und Zahnstein vorzubeugen, füttern viele Hundehalter Kausnacks. Obwohl diese ihre Aufgabe erfüllen, können sie schnell zu Übergewicht führen. Laut einer im Journal of the Canadian Dental Association erschienenen Studie können Probiotika die Zahngesundheit unterstützen, da die Darmflora in direkter Verbindung zu den Zähnen steht.
Gelenkbeschwerden
Rassebedingt treten bei Hunden verschiedene Erkrankungen der Knochen und Gelenke auf. Dazu gehört auch Arthrose, bei der es sich um Gelenkverschleiß handelt. In der Regel sind ältere Hunde von Arthrose betroffen. Die Erkrankung lässt sich zwar nicht heilen, doch die Symptome können gemildert werden. In diesem Fall raten wir Dir zur Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln wie Kurkuma, Ingwer, Omega-3-Fettsäuren und Grünlippmuschelpulver. Außerdem wirken warme Kompressen und Umschläge schmerzlindernd.
Juckreiz
Dein Hund tobt wild mit seinen Artgenossen herum und genießt das sonnige Wetter. Doch plötzlich hält er inne und kratzt sich heftig. Sobald Du bemerkst, dass sich dieses Szenario oft wiederholt, besteht Grund zur Sorge. Juckreiz ist für Deinen Hund ebenso wie für Dich lästig. Die Aufmerksamkeit Deines Vierbeiners ist beeinträchtigt, der zudem unruhig und gereizt wirkt. Juckreiz bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben, darunter Parasiten, bakterielle Infektionen und Allergien. Oftmals kann es sogar für den Tierarzt schwierig sein, den eigentlichen Grund für den Juckreiz festzustellen.
Gegen Juckreiz hilft Kamillentee mit Fenchelsamen. Die zerkleinerten Samen fügst Du dem Kamillentee bei und lässt sie über Nacht ziehen. Am nächsten Tag sprühst Du die Mischung auf die betroffene Hautstelle Deines Vierbeiners. Auch Aloe-vera-Gel kann Abhilfe schaffen. Das gel lässt sich dreimal täglich auftragen. Ein weiteres Naturheilmittel ist Apfelessig. Allerdings darf dieser keinesfalls auf offene oder entzündete Stellen aufgetragen werden. Du kannst mit Wasser verdünnten Essig verwenden oder Deinen Hund in einer Lösung aus je 50 % Wasser und Apfelessig baden.
Stress
Ob Trennungsangst, ein Umzug in ein neues Zuhause oder laute Geräusche: Auch Hunde fühlen sich gelegentlich gestresst. Wenn Du merkst, dass Dein Vierbeiner zunehmend unruhig wirkt, greifst Du am besten zu natürlichen Heilmitteln wie Lavendel, Baldrian oder Johanniskraut, um ihn zu beruhigen.