Bestimmt streichelst du deinen Hund gerne und greifst ihm oft in das Fell. Das tut euch beiden nicht nur gut, sondern ist zugleich eine tolle Möglichkeit, um wertvolle Informationen über das Wohlbefinden des Tieres zu erhalten. Doch welche Veränderungen können dabei eigentlich auftreten – und was bedeuten sie?
Unterschiedliches Fell – gleiche Symptome
Von kurz bis lang, von glatt bis lockig, von weich bis drahtig: Das Fell unterscheidet sich zwischen den einzelnen Hundearten erheblich. Mehr noch, es kann auch innerhalb eines Tierlebens sein Aussehen wechseln, es reagiert nicht selten auf äußere Einflüsse und es durchläuft sogar von Jahreszeit zu Jahreszeit kleine Veränderungen.
Das alles ist normal und zunächst kein Grund zur Besorgnis. Allerdings gibt dir das Fell erste Anzeichen, die auf den Gesundheitszustand und das Wohlergehen deines Hundes deuten können. Nicht immer ist das ein Anlass, umgehend den Tierarzt zu kontaktieren. Dennoch solltest du genau schauen, wie sich das Fell entwickelt – und gegebenenfalls einschreiten.
Das Fell wirkt stumpf und kraftlos
Präsentiert sich das Fell deines Vierbeines nicht mehr seidig und glänzend, so liegt das meist an der falschen Wahl des Futters. Entweder befinden sich in ihm zu wenige Vitamine und Mineralstoffe – oder der Hund ist nicht in der Lage, die Kost zu verdauen. Ein zweites Problem kann in einem zu einseitig aufgebauten Speiseplan gesehen werden, der den Bedürfnissen des Tieres nicht gerecht wird.
Doch Vorsicht: Stellt sich selbst nach einem Wechsel des Futters innerhalb von vier bis sechs Wochen keine deutliche Veränderung ein, solltest du den Tierarzt aufsuchen. Denn es kann stets sein, dass bei deinem Hund das eigentliche Problem im Darm liegt und er die im Essen enthaltenen Vitalstoffe nicht verarbeiten kann. Oft sind hieran eine defekte Darmflora oder schädliche Pilzkulturen beteiligt.
Der Hund riecht streng und sein Fell ist fettig
Vielleicht bemerkst du an deinem Hund aber auch einen ranzigen Geruch, nach dem Anfassen befindet sich ein wenig Fett an deiner Hand. Hier wird die Ursache in einer Überproduktion an Talg gesehen, die häufig auf eine Fehlfunktion der Nieren oder der Leber hindeutet. Auch das kann ein Symptom sein, das im Rahmen einer falschen Ernährung auftritt.
Normalerweise regulieren sich die Haut und das Fell deines Vierbeiners übrigens von alleine. Dennoch kommt es vor, dass abgestorbene Hautzellen nicht abgestoßen werden oder dass die Poren verstopfen. Bürste das Fell des Tieres daher regelmäßig ab – sofern das notwendig sein sollte, kannst du den Hund auch mit kaltem bis lauwarmem Wasser und einem extra auf Hunde abgestimmten Shampoo baden.
Einzelne Haare brechen ab
Eventuell hast du bereits abgebrochenes Fell in deiner Wohnung bemerkt. Das Problem tritt in der Regel immer dann auf, wenn sich der Hund kratzt. Dass seine Haare unter der Schärfe der Krallen vom Fell getrennt werden, ist verständlich – dennoch solltest du den Ursachen für den Juckreiz auf den Grund gehen, um deinem Vierbeiner zu helfen.
Einerseits kann ein Befall mit Parasiten wie Milben oder Flöhen vorliegen. Auch sie lassen sich mit Badekuren und speziellen Präparaten bekämpfen, die du im Fachhandel findest. Andererseits darf zunächst eine allergische Reaktion des Hundes auf bestimmte Einflüsse nicht gänzlich ausgeschlossen werden – hier wäre es ratsam, den Tierarzt für eine genaue Untersuchung und eine individuelle Behandlung zu konsultieren.
Das Fell wird büschelweise abgeworfen
Ein Fellwechsel zweimal im Jahr – im Frühling und im Herbst – ist bei Hunden völlig normal. Fallen die Haare aber in großen Mengen aus, zeigen sich sogar kahle Stellen oder wird eine Rötung und Schuppenbildung auf der Haut erkannt, ist von einem Mangel an bestimmten Vitalstoffen auszugehen. Hier kann eine nährstoffreichere Kost für Abhilfe sorgen.
Allerdings ist auch in diesem Fall einige Vorsicht angeraten: Das Abwerfen des Fells gilt als Symptom für unterschiedliche Erkrankungen beim Hund. Beobachte daher genau, wie sich das Problem entwickelt und zögere nicht, einen Tierarzt aufzusuchen. Ebenso kann der Fellverlust aber selbst bei relativ guter Gesundheit des Vierbeiners entstehen – und ist dann eher eine Folge des hohen Alters.
Es kommt zu Verfärbungen des Fells
Zuweilen wird festgestellt, dass sich das Fell des Tieres etwas dunkler präsentiert. Meist wird es bräunlich oder rötlich wahrgenommen. Hierbei handelt es sich um einen normalen Vorgang, der sich wenige Wochen vor dem natürlichen Fellwechsel einstellt und der auch nur eine kurze Zeit andauert – die dunkle Färbung betrifft häufig die bereits abgestorbenen Haare.
Tritt die bräunliche Tönung aber häufiger auf und nimmst du sie auch außerhalb des Fellwechsels wahr, so sollte eine Untersuchung des Hundes vorgenommen werden. Üblicherweise liegt lediglich eine Unterversorgung mit Proteinen vor, die sich mit ein wenig rohem Fleisch schnell beheben lässt. Denkbar ist gleichfalls, dass der Darm des Tieres die im Futter enthaltenen Eiweiße nicht verarbeiten kann – abermals müsste eine Behandlung erfolgen.