Fakten und Fiktionen: Die Wissenschaft hinter den häufigsten Hundediät-Mythen

Fakten und Fiktionen: Die Wissenschaft hinter den häufigsten Hundediät-Mythen
Dein Hund hat Übergewicht? In der Hundewelt kursieren viele Mythen und Fehlinformationen über die Hundeernährung. Dies erschwert vielen Hundehaltern die Wahl der richtigen Hundediät. In diesem Beitrag erfährst Du, welche Tipps zur Hundeernährung nur Fiktion sind.

Warum ist eine gesunde Ernährung für Hunde wichtig?

Eine ausgewogene Hundeernährung ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit deines Vierbeiners. Dein Hund benötigt die richtigen Nährstoffe in ausreichender Menge. Dies ist die Grundlage für den Aufbau der Muskeln, ein starkes Immunsystem, starke Knochen und Gelenke und eine gesunde Verdauung.

Wird jedoch zu viel gefüttert oder ist das Futter nicht ausgewogen, neigen Hunde zu Übergewicht. Die Folgen von zu hohem Gewicht bei Deinem Haustier können Gelenkverschleiß, Zuckerkrankheit, Hauterkrankungen und Verstopfung sein. Deshalb solltest Du mit einer geeigneten Hundediät entgegenwirken.

Bekannte Tipps und was dahinter steckt

Diättipp 1: Für eine Diät Futter reduzieren

Bei übergewichtigen Hunden wird empfohlen, die Futtermengen zu reduzieren. Dies hätte allerdings negative Folgen für Gesundheit Deines Hundes. Dadurch werden nicht nur die Kalorien reduziert, gleichzeitig stehen Deinem Haustier weniger Proteine, Vitamine und Mineralstoffe zur Verfügung.

Wenn Du also einfach das Futter reduzierst, wird Dein Hund vermutlich eher träge und schlapp. Greife besser zu hochwertigem Futter mit weniger Fett und Kalorien. Auch das genaue Wiegen der Portionen bewährt sich in der Diätphase.

Diättipp 2: Nur rohes Fleisch füttern

Ein häufiger Tipp zur Gewichtsreduzierung ist die ausschließliche Ernährung des Hundes mit rohem Fleisch. Die Verfechter dieser Hundediät argumentieren mit der Lebensweise der Wölfe. Diese fressen tatsächlich überwiegend rohes Fleisch.

Unsere Haustiere haben sich durch das lange Zusammenleben mit den Menschen verändert. Im Gegensatz zu ihren Vorfahren besitzen Hunde ein Enzym zum Verdauen von Stärke. Dies zeigt, dass die Ernährung der Hunde nicht in allen Punkten mit dem Wolf zu vergleichen ist.

Hunde brauchen eine ausgewogene Ernährung mit Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen. Fütterst Du ausschließlich rohes Fleisch, fehlen Deinem Hund wichtige Nährstoffe.

Zusätzlich musst Du beachten, dass die Verarbeitung und Lagerung von rohem Fleisch nur unter strikten hygienischen Bedingungen stattfinden sollte. Ansonsten können sich Keime und Bakterien auf dem Fleisch ansiedeln.

Diättipp 3: Fastentage für Hunde

Hartnäckig hält sich der Mythos, dass regelmäßiges Fasten gut für das Gewicht und die Gesundheit Deines Hundes wäre. Das Argument bezieht sich ebenfalls auf das Essverhalten der Wölfe. Diese würden auch nicht jeden Tag Futter zur Verfügung haben.

Der Stoffwechsel unserer Hunde hat sich aber in den letzten Jahrhunderten an eine regelmäßige Nahrungsaufnahme angepasst. Für viele Haustiere kann das Fasten zu einer Übersäuerung des Magens führen. Die Folge ist Erbrechen, was zu gesundheitlichen Schäden durch Dehydrierung oder Schädigung der Speiseröhre führen kann.

Leidet Dein Hund unter einem Magen-Darm-Infekt, kann es sinnvoll sein, einen Fastentag einzulegen. Dies sollte jedoch detailliert mit dem Tierarzt besprochen werden.

Diättipp 4: Selbstgemachtes Futter besonders gut

Für eine ausgewogene Hundeernährung ist eine genaue Dosierung der Nährstoffe im Futter wichtig. Besonders wenn Dein Hund eine Diät durchlebt, dürfen Vitamine und Mineralstoffe nicht reduziert werden.

Die richtige Auswahl der Zutaten für die ausgewogene Diät-Nahrung erfordert viel Wissen über Lebensmittel. Viele Rezepte im Internet sind nicht ausreichend vielfältig, um Deinen Hund mit allen benötigten Nährstoffen zu versorgen. Fertigfutter enthält hingegen alle Nährstoffe, die Dein Hund für eine gesunde Ernährung benötigt.

Hat Dein Hund eine Allergie gegen bestimmte Lebensmittel? In diesem Fall kann es sinnvoll sein, wenn Du für ihn selbst kochst. Dadurch kannst Du sicherstellen, dass keine Allergene enthalten sind.

Diättipp 5: Ein Diät-Futter reicht, um abzunehmen

Bei leichtem Übergewicht Deines Hundes reicht eine Umstellung auf das richtige Futter und die Menge. Hunde mit starkem Übergewicht werden allein von Diät-Futter nicht schlank. Damit Dein Hund tatsächlich Gewicht verliert, solltest Du zusätzliche Bewegung einbauen.

Ebenfalls sollten alle Snacks aus dem Ernährungsplan gestrichen werden. Weil häufig das Training mit Leckerlies leichter geht, musst Du nicht ganz darauf verzichten. Du kannst eine Tagesration Trockenfutter abwiegen und einen Teil davon für die Gassirunde mitnehmen.

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