Darf mein Hund Ei fressen? Alle wichtigen Fakten rund ums Ei

Darf mein Hund Ei fressen? Alle wichtigen Fakten rund ums Ei

In der Welt der Tiere wird es als vollkommen normal angesehen, wenn ein Marder ein Vogelnest plündert, Igel genüsslich ein Ei ausschlürfen oder Elstern und Ratten ihren Speiseplan mit Eiern bereichern. 

Der Ernährungsplan unserer Haustiere wird aus Unsicherheit der Tierhalter selten mit einem frischen Ei ergänzt. Dabei spricht nichts dagegen, wenn auch unsere Hunde und Katzen in den Genuss eines Eis kommen. Es sollten nur bestimmte Dinge beachtet werden, in welcher Weise dieses geschieht. 

Eier als gesunde Futterbeigabe  

Hühnereier sind im Grunde genommen eine gesunde Bereicherung in der Ernährung eines Hundes. Sie verleihen dem Hundefell sein glänzendes Aussehen und es fühlt sich geschmeidig und dicht an. Die im Ei enthaltenen essenziellen Aminosäuren und der große Anteil an Proteinen sowie erstklassischen Fette sind nicht nur für ein schönes Fell verantwortlich. Sie regen den Stoffwechsel an und spielen bei der Entstehung der Muskeln eine erhebliche Rolle. Allein der Eidotter enthält ausreichend Proteine und sogar fettlösliche Vitamine. Hundefutter Hersteller haben dies längst erkannt und reichern ihre Produkte mit Ei Inhaltsstoffen an. 

Vorsicht bei der Verfütterung von rohen Eiern 

Unbedacht rohe Eier an Hunde und Katzen zu verfüttern ist immer mit einem gesundheitlichen Risiko für diese Vierbeiner verbunden. Besonders ungares Eiklar kann gefährliche Folgen auf den Gesundheitszustand von Hunden haben 

Im Eiklar ist das Glykoprotein Avidin enthalten, das die Produktion von Biotin in der Darmflora des Haustieres vermindert. Avidin macht durch seine antibakterielle Eigenschaft das Ei zwar haltbar, stört aber gleichzeitig die notwendige Verwertung von Nährstoffen im Fettstoffwechsel bei Hunden sowie bei Katzen. Schnell kann ein Mangel an dieser Substanz entstehen, die zu matt erscheinendem Fell oder im schlimmsten Fall zu ernstzunehmenden Krankheiten führt. 

Im Gegensatz zur Verfütterung von rohem Eiweiß, kann der rohe Dotter hingegen unter Vorbehalte dem Hunde- und Katzenfutter beigemengt werden. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass das Ei frisch ist. In alten Hühnereiern sind die Anteile von Salmonellen zu hoch und verursachen meistens ernsthafte gesundheitliche Probleme bei den tierischen Konsumenten. 

Mit einem einfachen Haushaltstrick kann schnell die Frische des Hühnereis überprüft werden. Dazu wird ein Glas mit Wasser gefüllt. Nach Hineingabe des Eies wird dieses entweder an der Oberfläche schwimmen oder sofort auf den Glasboden sinken. In Eier, die nicht im Wasser untertauchen hat sich vermehrt Luft angesammelt, die die Eier zum Schwimmen bringen. Dieses ist ein eindeutiges Zeichen für ein altes Ei. Auch der Schütteltest des Eies führt schnell zu einem Ergebnis. Ist die Bewegung des Eiinneren stark eingeschränkt, handelt es sich ebenfalls um ein altes Ei. 

Schadet der Verzehr von Eierschalen dem Hund? 

Wie allgemein bekannt ist, sind Eierschalen reich an Kalzium. Dieser wichtige Mineralstoff wird von Hunden zum Aufbau der Knochen und für gesunde Zähne benötigt. Ein gewisser Anteil an Kalzium ist ebenfalls bei der Teilung der Zellen und Kräftigung der Zellmembran erforderlich.  

Damit den Hunden der Verzehr der Eierschalen erleichtert wird, werden diese mit einem Mixer bzw. Mösers zerkleinert und dem Futter beigemischt. Aufgrund hygienischer und vorsorglicher gesundheitsbedingter Gründe, sollten nur abgekochte Schalen verfüttert werden. Damit wird sichergestellt, dass diese frei von Krankheitserregern sind. Der Kalziumgehalt bleibt auch bei gekochter Eierschaler erhalten, da er auch durch hohe Hitze nicht zerstört wird.  

Achtung mit gefärbten Eiern zum Osterfest 

Zu einem gelungenen Osterfest gehören viele bunt gefärbte oder selbst bemalte Eier. Nicht nur Familienmitgliedern macht das Eiersuchen und der späteren Verzehr Spaß. Besonders Hunde beteiligen sich gerne beim Aufstöbern der farblichen Eier. In unbeobachteten Momenten werden von dem Vierbeiner schnell ein Ei nach dem anderen gefressen. Nicht nur eine erhöhte Menge der verzehrten Eier kann dem Tier schaden, sondern auch die Farbsubstanz, die beim Färben der Eier benutzt wird, führt oft zu gesundheitlichen Problemen. 

Soll der Hund in einem überschaubaren Masse nicht auf den Genuss von Ostereiern verzichten, kommen in diesem Fall nur Naturfarben zum Gestalten der Eier in Frage. Dazu eignen sich hervorragend Lebensmittelfarben oder rote Bete und Früchte sowie Gemüse, aus denen beim Aufkochen farbiger Saft austritt, wie z.B. Holunderbeeren oder Zwiebeln.  

Unbedenkliche Eier Wochenportion für den Hund 

Um den Speiseplan des Hundes oder Katze zu bereichern, sollte das Futter der Haustiere höchstens zweimal die Woche zusätzlich mit je einem gegarten Ei versetzt werden. Bei Erhöhung dieser Wochen Ration, wird dem Tier automatisch zu viel Cholesterin zugefügt, da sich dieses in hohen Mengen in einem Ei befindet. 

Zubereitungsarten von Eiern für Hunde und Katzen 

Zuerst solltest du zwei Tage festlegen, an denen dein Haustier zusätzlich je ein Ei auf dem Speiseplan erhält. So verringert sich die Gefahr einer unabsichtlichen Überfütterung von Eiern. Beaufsichtigt ein Tiersitter deinen Tierfreund, teile ihm den Essensplan mit, damit er sich darauf einstellen kann. 

Die Zubereitungsweise liegt mehr an den Vorlieben der Vierbeiner. Einige fressen lieber gekochte Eier, andere bevorzugen Rühr- oder Spiegeleier. Wichtig ist in allen Fällen der Garungsgrad des Eies. Achte darauf, dass das Eiklar nicht mehr flüssig ist. Der Dotter dagegen darf etwas weich sein. 

Auf die Zugabe von Gewürzen kannst du generell verzichten, aber eine winzige Prise Salz und einen kleinen Schuss Öl in die Pfanne, damit du deinem Vierbeiner ein Rühr- oder Spiegelei zubereiten kannst, schadet ihm nicht im geringsten. 

 

Schreiben Sie einen Kommentar