Zahnpflege beim Hund: So schützt Du Deinen Vierbeiner vor Plaque & Co.

Zahnpflege beim Hund: So schützt Du Deinen Vierbeiner vor Plaque & Co.

Gesunde Zähne sind für Deinen Hund nicht nur zum Kauen und Fressen wichtig, sondern spielen auch eine Rolle beim Spielen und Erkunden seiner Welt. Bei Anicare wissen wir, wie bedeutend die Zahnpflege für das Wohlbefinden Deines Vierbeiners ist. Hier erfährst Du alles Wichtige rund um die Zahnpflege Deines Hundes und erhältst Tipps zur Vorbeugung von Zahnerkrankungen.

Das Gebiss Deines Hundes – ein wahres Multitalent

Von etwa dem dritten bis zum sechsten Lebensmonat findet bei Deinem Welpen der Zahnwechsel statt. Dabei verlieren die kleinen Racker ihre Milchzähne und bekommen ihr dauerhaftes Gebiss. Während dieser Zeit knabbern sie gerne an allem, was ihnen in die Quere kommt – ein natürliches Verhalten, um den Zahnausfall zu beschleunigen.

Nach dem Zahnwechsel hat Dein Hund insgesamt 42 Zähne. Diese sind perfekt angepasst, um Beute zu ergreifen, festzuhalten, zu töten und zu zerreißen. Außerdem sind sie ideal zum Zerkauen von Fleisch geeignet.

Der Zahnwechsel und seine Herausforderungen

Der Zahnwechsel ist eine besonders spannende Zeit für Deinen Welpen, denn in dieser Phase verliert er seine Milchzähne und bekommt die bleibenden Zähne. Es ist normal, dass Dein Welpe während dieser Zeit vermehrt an Gegenständen knabbert. Dieses Verhalten hilft ihm, den oft schmerzhaften Ausfall der Milchzähne zu erleichtern.

Achte darauf, Deinem Welpen geeignete Kauartikel zur Verfügung zu stellen. So verhinderst Du, dass er an unerwünschten Gegenständen knabbert und Schaden anrichtet. Kauwurzeln, spezielle Welpen-Kauspielzeuge und rohe Rinderknochen sind ideal, um den natürlichen Kauinstinkt Deines Hundes zu befriedigen und gleichzeitig die Zahngesundheit zu fördern.

Genetische Unterschiede und ihre Auswirkungen

Je nach Rasse Deines Hundes gibt es Unterschiede in der Zahnstruktur. Einige Hunderassen neigen zu verkümmerten oder besonders kurzen Zähnen. Während fehlende oder kleine Backenzähne die Gesundheit Deines Hundes in der Regel nicht beeinträchtigen, verursachen Zahnfehlstellungen ernsthafte gesundheitliche Probleme.

Besonders bei Hunden mit kurzen Schnauzen, wie Möpsen oder Bulldoggen, kommt es häufig zu Platzproblemen im Maul. Der begrenzte Platz führt dazu, dass die Zähne eng beieinander stehen und sich leichter Plaque und Zahnstein bilden. Zudem verhindert eine Zahnfehlstellung die natürlichen selbstreinigenden Mechanismen des Gebisses, was das Risiko für Zahnfleischentzündungen erhöht.

Wann ist Zahnpflege beim Hund notwendig?

Zahnpflege ist bei Hunden genauso wichtig wie bei Menschen. Anzeichen für Zahnprobleme sind gelblich-braune Verfärbungen der Zähne oder braune Ränder am Zahnfleisch. Auch Mundgeruch ist ein deutlicher Hinweis auf Zahnprobleme oder Zahnfleischentzündungen.

Zahnpflege schützt vor Schmerzen und Krankheiten

Statistiken zeigen, dass etwa 80 Prozent aller Hunde über drei Jahren Zahnprobleme haben. Plaque, ein weicher Zahnbelag, bildet den Anfang dieses Teufelskreises. Plaque entsteht durch Futterreste und Bakterien und wird durch Mineralien aus dem Speichel zu Zahnstein verhärtet.

Wird Plaque nicht regelmäßig entfernt, verhärtet er sich durch Mineralien aus dem Speichel zu Zahnstein. Zahnstein liefert Bakterien einen Nährboden und führt zu Zahnfleischentzündungen und anderen ernsthaften Zahnproblemen. Dieser ist deutlich schwerer zu entfernen und wird nur durch professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt beseitigt.

Die Folgen von unbehandelten Zahnproblemen

Unbehandelte Zahnprobleme haben ernste gesundheitliche Folgen für Deinen Hund. Die Bakterien im Maul können sich auf andere Organe ausbreiten und zu schweren Erkrankungen führen. Häufig sind Herz, Nieren und Leber betroffen und im schlimmsten Fall kommt es zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung (Sepsis).

Regelmäßige Zahnpflege schützt Deinen Hund vor diesen gefährlichen Erkrankungen. Indem Du Plaque und Zahnstein regelmäßig entfernst, verhinderst Du, dass sich Bakterien im Maul Deines Hundes festsetzen und auf andere Organe übergreifen.

Natürliche Zahnpflege durch Kauartikel und Futter

Die Zahnpflege Deines Hundes beginnt bereits mit der richtigen Ernährung. Weiches Trocken- oder Feuchtfutter erfordert wenig Kauen und begünstigt daher die Bildung von Plaque.

Im Gegensatz dazu fördert frisches Muskelfleisch das Kauen und somit die natürliche Zahnreinigung. Am effektivsten ist diese Reinigung, wenn Dein Hund an Knochen nagen darf. Beim Nagen wird die Zahnoberfläche mechanisch gereinigt, Plaque und sogar Zahnstein werden entfernt.

Geeignete Kauartikel für gesunde Zähne

Gib Deinem Hund regelmäßig rohe Rinderknochen oder spezielle Kauwurzeln aus Kaffeeholz. Diese reinigen nicht nur die Zähne Deines Hundes, sondern stärken auch seinen Kiefer und sorgen für eine artgerechte Beschäftigung. Achte darauf, dass die Knochen ungekocht und nicht vom Huhn oder Schwein sind, um Verletzungen zu vermeiden.

Auch spezielle Kauartikel und Zahnpflegeprodukte aus dem Fachhandel tragen zur Zahngesundheit Deines Hundes bei. Achte darauf, dass diese Produkte zuckerfrei sind und keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten.

Zähneputzen beim Hund: So geht’s

Ja, Du kannst die Zähne Deines Hundes putzen – und solltest es auch tun! Am besten gewöhnst Du Deinen Hund bereits im Welpenalter an das Zähneputzen. Nutze spezielle Hundezahnbürsten und Zahnpasta in hundefreundlichen Geschmacksrichtungen.

Beginne damit, Deinen Hund langsam an die Zahnbürste zu gewöhnen. Lass ihn zunächst an der Zahnbürste schnuppern und belohne ihn dafür. Anschließend versuchst Du, die Zahnbürste mit etwas Zahnpasta an die Zähne Deines Hundes zu führen.

Putze die Zähne Deines Hundes in kreisenden Bewegungen. Beginne mit den äußeren Zahnflächen und arbeite Dich langsam zu den inneren Zahnflächen vor. Achte darauf, auch die Backenzähne gründlich zu reinigen, da sich hier besonders viel Plaque und Zahnstein ansammeln.

Geduld und Belohnung

Das Zähneputzen ist für Deinen Hund anfangs ungewohnt und unangenehm. Sei geduldig und belohne ihn nach jedem erfolgreichen Putzen. Positive Verstärkung hilft Deinem Hund, die Zahnpflege als etwas Angenehmes zu empfinden und sich schneller daran zu gewöhnen.

Wenn Dein Hund das Zähneputzen nicht mag, greifst Du auf Dentalspielzeug zurück. Diese Spielzeuge stärken die Kiefermuskulatur, massieren das Zahnfleisch und polieren die Zähne. Auch Hartgummispielzeug hat diese reinigende Wirkung und bringt gleichzeitig Spielspaß.

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