Warum ist mein Hund ein Einzelgänger? Tipps für entspannte Gassi-Runden

Warum ist mein Hund ein Einzelgänger? Tipps für entspannte Gassi-Runden

Der Spaziergang mit Deinem Hund am Morgen und am Abend sollte Dir und Deinem Vierbeiner eigentlich viel Freude bereiten. Unterwegs in den Straßen einer Stadt oder auch auf unebenen Wegen in ländlichen Regionen sowie im Urlaub am Strand begegnen Dir in der Regel viele andere Hundebesitzer, die mit einem oder auch mehreren Hunde Gassigehen. Vielleicht hast Du aber bereits auf euren täglichen Gassi-Runden bemerkt, dass Dein Hund nicht mit den anderen Hund klarkommt.

Welche Ursachen können die gefürchtete Problemsituation auslösen?

Kein Hund ist von Natur aus ein Einzelgänger, der keinen Spaß am Spielen mit seinen Artgenossen hat. Insbesondere schlechte Erfahrungen wie ein in direkter Nähe explodierender Silvesterböller, gemeine Quälereien in den ersten Lebensmonaten oder aggressive Angriffe anderer Hunde können die Ursache für auffälliges Verhalten eines Hundes sein. Zudem könnte aber auch der Charakter eines sogenannten Alpha-Tieres ein Grund für Angriffslust auf dem Spaziergang sein.

Typischerweise haben Hunde aller Rassen, die für eine Führungsrolle geeignet sind, wie zum Beispiel die Hirtehunde, den natürlichen Instinkt, ihre Besitzer oder das ihnen anvertraute Haus oder die Herde zu verteidigen. Im Extremfall empfinden diese Vierbeiner jede Person, jeden anderen Hund und jedes andere Lebewesen, das sich Dir als Hundehalter nähert, als Angreifer. Aus Sicht des Hundes, der vermeintlich aggressiv wirkt, ist er aber nur ein Verteidiger.

Dieser psychologisch ein wenig komplizierte Zusammenhang ist die Basis für die Veränderung des extrem dominanten Verhaltens Deines Hundes. Allerdings sind auch Komponenten wie Eifersucht bei der Beurteilung der Verhaltensweise beim Gassigehen nicht außer Acht zu lassen. Deine Aufmerksamkeit ist für Deinen Hund neben dem Fressnapf und einer ständig mit frischem Wasser gefüllten Schale sowie ausreichend Auslauf das Wichtigste in seinem Leben.

Kann ein Hund lernen, mit anderen Hunden in der Öffentlichkeit zurechtzukommen?

Normalerweise kann jeder Hund lernen, beim Gassigehen mit den anderen Hunden auszukommen. In manchen Fällen sind es sogar nur einzelne Hunde, mit denen Dein Vierbeiner scheinbar aneinandergerät. Am besten beobachtest Du Deinen Hund auf dem Spaziergang ganz genau und notierst Dir daheim alles, was Dir aufgefallen ist. Wenn Du diese Notizen einem erfahrenen und speziell für alle Hunderassen geschulten Hundetrainer zeigst, hat der mit Sicherheit bereits eine Idee.

In einer Hundeschule lernen Hunde nämlich nicht nur gehorchen und auf bestimmte Befehle zu achten. Die Trainer in diesen Schulen, die normalerweise über weite Areale aus Wiesen, Feldern und kleinen Wäldchen für die Übungen verfügen, gehen optimal auf den Charakter Deines Tieres ein. Daher sorgt ein Hundetrainer auch in der Regel am schnellsten für eine spürbare Verbesserung des Verhaltens Deines Hundes.

Wie oft solltest Du mit Deinem Hund Gassigehen?

Neben dem exklusiven Training für Deinen Hund, der entweder das ausgeprägte Verhalten eines Alpha-Tieres, eine Psychose aufgrund eines Schockerlebnisses oder schlechte Erfahrungen mit einem Vorbesitzer hat, macht auch ausreichende Bewegung Sinn. Insbesondere regelmäßig lange Spaziergänge mit vielen verschiedenen Spielen und Belohnungen kommen dem Instinkt und dem Bewegungsdrang jeden Hundes entgegen. Den Spieltrieb Deines Tieres kannst Du auch selbst für das tägliche Training beim Gassigehen nutzen.

Ein Hundetrainer gibt Dir für den Alltag viele wertvolle Tipps. Gemeinsame positive Erlebnisse mit Dir sind immer auch eine gute Basis für die Veränderung des Verhaltens. Am Anfang könnte es ausreichen, wenn Dein Hund nur zu einem einzigen weiteren Tier ein freundschaftliches Verhältnis aufbaut.

Sicherlich kennst Du die Faustregel, dass Du zweimal am Tag mit Deinem Hund Gassigehen solltest. Allerdings sind diese beiden Gassi-Runden nur das Minimum für Dein Tier. Drei- oder besser viermal am Tag für eine halbe Stunde spazieren zu gehen, ist die beste Option für einen glücklichen, ausgeglichenen Hund.

Solltest Du in jedem Fall das Alpha-Tier für Deinen Hund sein?

Du musst jedem Hund, ob klein oder groß, ob gesellig oder eher aggressiv, eindeutig zeigen, dass Du der Anführer bist. Einem Hund Entscheidungen selbst zu überlassen, ist ein großer Fehler. Dein Tier sollte in jeder Situation seines Lebens respektieren, dass Du das Alpha-Tier bist, das über alles entscheidet.

Je eher Dein Hund Dich als Anführer akzeptiert, desto leichter befolgt er auch jeden Deiner Befehle. Rasch sind zwei angriffslustige Vierbeiner im Verteidigungsmodus voneinander getrennt, wenn die beiden Hundehalter als Alpha-Tiere den Befehl zum Rückzug geben. Die Erziehung Deines Hundes ist daher die einzige Option, damit Dein bester Freund auch wirklich Dein bester Freund sein kann.

Ein Hund ist ein Tier mit Instinkten, die es nicht selbst lenken kann. Du bist der Halter, der für Dein Tier denkt und entscheidet, damit es nicht zu Schaden kommt. Verantwortung ist das Schlüsselwort in jeder Hinsicht, wenn es um die Haltung und um die körperliche sowie seelische Gesundheit Deines Tieres geht.

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