Tipps für die liebevolle Betreuung von Hundesenioren

Tipps für die liebevolle Betreuung von Hundesenioren

Mit einem Hund alt zu werden, ist für viele Menschen Realität. Der Familienhund ist jahrelang ein treuer Freund gewesen, den man überall hin mitnahm. Doch im Alter hat auch ein Hund unter altersbedingten Krankheiten wie Arthrose, Inkontinenz, Fettleber, Parodontose oder Diabetes zu leiden. Viele Erkrankungen des Menschen treten auch bei Hunden auf.

Wann Dein Hund als Senior anzusehen ist, ist von Rasse zu Rasse verschieden. Viele Kleinhunde-Rassen werden älter als große Hunde. Im Alter von acht bis zehn Jahren sind sie aber bereits als Hunderentner anzusehen. Größere Hunderassen werden oft nur acht bis zehn Jahre alt. In diesem Fall setzten die ersten Altersgebrechen bereits im Alter von fünf oder sechs Jahren ein.

Im Übrigen werden viele Hunde bei guter Pflege sehr viel älter als die Statistiken besagen. Manche Hunde haben jedoch Hauterkrankungen. Andere leiden unter einem Herzklappenfehler. Taubheit, Blindheit oder Demenz sind keine ungewöhnlichen Alterserscheinungen beim Hund. Alt gewordene Hunde-Kumpel schaffen die gewohnten Gassi-Strecken nicht mehr. Sie benötigen mehr Pflege und ausreichend Ruhe.

Das Immunsystem älterer Vierbeiner ist schwächer als früher. Krebserkrankungen können die Folge sein. Die Kosten für den Tierarzt steigen mit zunehmendem Alter Deines Hundes an – manchmal sogar beträchtlich, wenn das Tier operiert werden muss. Eine OP-Versicherung ist deshalb sinnvoll. Doch es gibt heutzutage viele Möglichkeiten, einem geliebten Vierbeiner das Leben zu erleichtern.

Ein altersgerechtes Zuhause

Schon in der Lebensmittel solltest Du Deinen Hund mit rutschhemmenden Böden, orthopädisch korrekten Bettchen und warmen Kuscheldecken unterstützen. Hundetreppen sollten den gewohnten Liegeplatz auf dem Sofa erreichbar halten. Gelenkschonung ist jetzt oberstes Gebot. Eine Rampe hilft dem Vierbeiner, selbstständig ins Auto zu steigen.

Treppenhäuser sollten alte Hunde nicht mehr bewältigen müssen. In einer Wohnung über zwei Etagen sollte ein Treppengitter angebracht werden. Kleinhunde lassen sich ohne Probleme mehrere Etagen hoch tragen. Mit größeren Hunden sollte man nach Möglichkeit Fahrstuhl fahren oder in eine ebenerdige Wohnung ziehen. In einer zweigeschossigen Wohnung oder einem Reihenhaus sollte man darüber nachdenken, alle für den Hund interessanten Räume nach unten zu verlegen.

Isolierende Unterlagen auf Balkon und Terrasse sollten selbstverständlich sein. Alt gewordene Hundekörper müssen vor Bodenkälte geschützt werden. Feuchtes Gras führt im Alter leichter zu Erkältungen. Auch gegen wärmende Hundejacken oder Regenmäntel für den Vierbeiner ist nichts einzuwenden. Durch den sinkenden Aktivitätslevel und dünner gewordenes Fell frieren alte Hunde schneller. Zudem schmerzen die strapazierten Muskeln weniger stark, wenn ein Hundepullover sie wärmt.

Ernährungsumstellung

Verdauungsstörungen sind bei alternden Hunden normal. Schlechtere Zähne, eine veränderte Darmflora, plötzlich auftretende Unverträglichkeiten, Appetitmangel und ein langsamerer Stoffwechsel erfordern Anpassungen. Die Kost alter Hunde sollte fett- und kalorienreduziert, dafür aber vitaminreicher sein.

In der Regel empfiehlt sich ein hochwertiges Futter, das speziell für Hundesenioren entwickelt wurde. Die Wasser- und Futterschalen sollten jetzt erhöht stehen, da ein alter Hund sich nicht mehr so tief herunterbeugen kann. Das Körpergewicht kann altersbedingt zu- oder abnehmen. Beides erfordert sinnvolle Gegenmaßnahmen.

Zahnpflege

Hundezahnpasta zu kaufen, ist sinnvoll. Auch Hundezähne benötigen Pflege. Zahnstein ist bei älteren Hunden wegen des Purin-haltigen Futters ein häufiges Problem. Der Tierarzt muss starken Zahnstein unter Narkose entfernen. Ausgedehnte Parodontose kann bei einem älteren Hund dazu führen, dass diverse Zähne gezogen werden müssen. Danach ist tägliche Zahnpflege alternativlos. Besser wäre es gewesen, bereits den jungen Hund an die tägliche Zahnpflege zu gewöhnen.

Fellpflege

Die meisten Hunde mögen es, zu kuscheln und gebürstet zu werden. Im Alter kann die liebevolle Fellpflege dazu genutzt werden, nach Hauterkrankungen Ausschau zu halten. Das regelmäßige Bürsten und Trimmen des Fells hilft, Verfilzung zu verhindern. Es erleichtert auch den saisonalen Fellwechsel. Das Fell älterer Hunde wirkt oft struppiger und stumpfer. Der Glanz früherer Tage ist dahin. Ein nährstoffreiches Futter mit Anteilen von Omega3-Fischöl und ausreichend Fellpflege können das aber ändern.

Ohrenpflege

Die Ohren deines Hundes zeigen seinen Gesundheitszustand an. Wenn Dein Vierbeiner sich häufig am oder im Ohr kratzt, Gleichgewichtsstörungen entwickelt oder den Kopf schüttelt, ist das ein Alarmsignal. Gleiches gilt für unangenehmen Geruch oder Sekretverlust aus den Ohren. In diesem Fall ist eine Entzündung im Ohr anzunehmen. Die regelmäßige Kontrolle der Ohren ist daher sinnvoll. Gereinigt werden die Ohren älterer Hunde mit einem weichen Reinigungstuch, nicht mit Ohrenstäbchen.

Pfotenpflege

Dein Vierbeiner benötigt im Winter und im Alter eine ausgiebigere Pfotenpflege. Wenn Du mit Deinem alt gewordenen Hundekumpel kürzere Strecken gehst, wetzt er sich die Krallen nicht mehr stark genug ab. Die Nägel wachsen schneller. Sie müssen häufiger gekürzt werden. Der Schutz vor Streusalz-Kontakt kann im Winter mit Fett- oder Bienenwachs-Salben geleistet werden. Da die Pfoten von Hundesenioren empfindlicher werden, wird möglicherweise der Kauf von Hundeschuhen nötig.

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