Tiergestützte Interventionen: Die heilende Kraft von Hunden in Therapie und Pflege

Tiergestützte Interventionen: Die heilende Kraft von Hunden in Therapie und Pflege

Jeder Mensch kann im Zuge seines Lebens plötzlich auf die Hilfe von Pflegefachkräften oder Therapeuten angewiesen sein. Auch du. Die tiergestützte Intervention mit Hunden bewährt sich sowohl in der Erwachsenenpflege als auch in der Therapie von Kindern und Jugendlichen und hebt die naturgemäß hohe Sozialkompetenz von Mensch und Hund hervor; begleitet von einer Vielzahl an Erfolgen in Therapie und Pflege.

Die besondere Verbindung, die dein Hund zu dir aufnimmt, obwohl du die Sprache des Hundes vielleicht noch gar nicht verstehst, untermauert das vielseitig erforschte Sozialverhalten des Canis Lupus und seinen Willen, mit dir zu interagieren.

Diese Verbindung wirkt sich auch auf deine Psyche positiv aus: Sie ist eine wertvolle mentale Stütze, macht nachweisbar glücklicher – und der Hund reagiert dermaßen gut auf deine körpersprachlichen Signale, dass er sogar in der Lage ist, Anfälle zu erriechen. So früh, dass du noch einschreiten und ihn verhindern kannst.

Was sind tiergestützte Interventionen?

Eine Intervention ist tiergestützt, wenn dein Tier bewusst und gezielt in einen Behandlungsprozess integriert wird. Der Besuch durch deinen Hund alleine ist jedoch nicht ausreichend; vielmehr bedarf es der aktiven Interaktion zwischen euch beiden, körperlicher Aktivitäten und gemeinsam zu erfüllender Aufgaben, die außerdem spezifische therapeutische Ziele verfolgen.

Wieso der Hund dabei so wichtig ist

Neben einer besonders stark ausgeprägten Sozialkompetenz besitzen Hunde eine herausragende Empathiefähigkeit. Sie nutzen vor allem ihre Nase als Sensor. Mit ihr kann dein Hund zum Beispiel deinen veränderten Hormonhaushalt bei Angst, Krankheit oder auch bei guter Laune erkennen und reagiert entsprechend darauf.

Ebenso erkennt dein Hund deine Gemütslage und passt sich in seinem Verhalten an dich an, um dich besser zu stimmen. Genau diese Fähigkeit machen sich auch die Hundetrainer in der Ausbildung von Therapiehunden zunutze.

Die Vorteile des bellenden Therapeuten

Die Vorteile der tiergestützten Therapie mit Hunden gestalten sich nicht nur vielfältig, sie sind außerdem großteils wissenschaftlich belegt. Da der Mensch unterbewusst viele körpersprachliche Signale eines Hundes zu deuten weiß, schafft es ein Hund meist, seinen Patienten positiver zu stimmen.

Dein Hund fördert also deine mentale Gesundheit und hilft dir beim Abbau von Stress. Einsamkeitsgefühle werden gemindert, die soziale Interaktion von sonst verschlossenen Menschen sowie motorische Fähigkeiten werden gestärkt. Sowohl in Pflegeheimen als auch in privaten Therapieeinrichtungen kann der Hund nachweislich die Lebensqualität der Menschen verbessern und bringt neben frischer Freude und Trost auch die Motivation, aktiver zu werden.

Die Ausbildung zum Therapiehund

Ob dein Hund für tiergestützte Interventionen geeignet ist, liegt nicht nur an seinem Wesen. Eine fundierte Ausbildung stellt sicher, dass dein Therapiehund auf seine zukünftigen Aufgaben vorbereitet ist und es im Zuge der Kommunikation mit dir zu keinen ungewollten Missverständnissen kommt. Dein Hund bekommt also zunächst die Menschensprache, verbal wie nonverbal, deutlich intensiver beigebracht, wie die meisten anderen Hunde vom Züchter oder aus einem Tierheim.

Weitere Teile dieser Ausbildung sind insbesondere der Gehorsam, die Sensibilisieren auf deine persönlichen Bedürfnisse und Grenzen sowie das Erlernen von Kommandos, die weit über Sitz und Platz hinausgehen. Die Ausbildung selbst erfolgt ebenso konsequent wie die letztendliche Auswahl der Hunde, die tatsächlich als Therapiehund in den Dienst gehen dürfen.

Ein Blick in die Zukunft

In den kommenden Jahren wird der Bedarf an Therapiehunden allein durch die immer größer werdende Zahl der Langzeitfolgen von Long Covid wachsen. Bekannt sind neben dauerhaften Lungenschäden beispielsweise neurologische Schäden wie Demenzerkrankungen, die die Betroffenen selbst noch bemerken können. Langfristig ist dies eine große Belastung für die geistige Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden.

Vor allem hier wird sich zeigen, wie anpassungsfähig sowohl dein Hund als auch die Ausbildung zum Therapiehund ist und welche weiteren positiven Effekte diese Mensch-Tier-Bindung aus neurologischer Sicht auf dich haben wird.

Was wir von tiergestützten Interventionen halten

Die tiergestützte Intervention mit Hunden ist zu einer unverzichtbaren Ergänzung unserer traditionellen Therapie- und Pflegeansätze geworden. Es gibt neuronale Ebenen, die die Tiere deutlich stärker und positiver in dir ansprechen, als so mancher Mensch. Das erhöht die Effizienz und auch die Geschwindigkeit verschiedener Heilungs- und Entwicklungsprozesse.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, diesen Bereich der Wissenschaften aktiv mitzugestalten und zu fördern und dir mit diesem Beitrag ein erstes Grundlagenwissen zur tiergestützten Intervention zu vermitteln.

Du willst mehr über tiergestützte therapeutische Methoden erfahren? Dann schau regelmäßig auf unserem Blog vorbei – wir halten dich auf dem Laufenden.

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