Parasitenprobleme bei Haustieren: Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Flöhen, Zecken und Würmern

Parasitenprobleme bei Haustieren: Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Flöhen, Zecken und Würmern

Unsere Hunde und Katzen sind beliebte Wirte verschiedener Parasiten, allen voran von Flöhen, Zecken und Würmern. Die kleinen Quälgeister sind nicht nur lästig – sie können auch ernsthafte Erkrankungen auslösen.

Außerdem können sie von unseren felligen Freunden auf uns Menschen überspringen.
Für Haustierbesitzer ist daher die Bekämpfung von Zecke und Co. ein wichtiges Thema.

Zecken und Flöhe: Die Blutsauger

Als Ektoparasiten leben Zecken und Flöhe auf der Haut ihres Wirtes. Dort stechen sie zu und ernähren sich vom Blut des Wirtstieres. Während die Zeckenplage auf die wärmeren Monate beschränkt ist, sind Flöhe ganzjährig ein Problem.

Zecken und Flöhen vorbeugen

Chemische Wirkstoffe in Spot-Ons, Tabletten, Flohhalsbändern oder Sprays beugen in der Regel zuverlässig einem Befall von Zecken und Flöhen vor.
Viele Tierbesitzer möchten aber den Organismus ihres Vierbeiners nicht mit Chemie belasten.

Du kannst deinen Hund oder deine Katze auch mit natürlichen Mitteln vor Zecken und Flöhen schützen. Kokosöl, Bierhefe oder Zistrose beispielsweise sind dafür bekannt, dass sie die kleinen Blutsauger fernhalten. Du kannst diese natürlichen Nahrungsergänzungen dem Futter beimischen.

Der beste Schutz vor Zecken und Flöhen ist, das Hundefell nach dem Spaziergang gründlich abzusuchen und Katzen täglich gut durchzubürsten.

Flohbefall entdecken und behandeln

Wenn dein Tier sich auffällig oft kratzt, sollten bei dir die Alarmglocken läuten: Flohstiche lösen eine allergische Reaktion aus und rufen bakterielle Hautentzündungen hervor. Beides ist mit einem starken Juckreiz verbunden.

Die Parasiten im Fell deines Vierbeiners wirst du mit gut wirksamen Tabletten oder Spot-Ons vom Tierarzt wieder los.
Um einen Flohbefall in den Griff zu bekommen, müssen jedoch alle Entwicklungsstadien des lästigen Parasiten bekämpft werden, also erwachsene Tiere, Eier, Larven und Puppen. Und die befinden sich nicht in erster Linie auf dem Körper des Vierbeiners, sondern vor allem auf seinen Lieblingsplätzen, in seinem Schlafkorb, auf Teppichen, Sofapolstern und so weiter. Diese Dinge gilt es gründlich zu reinigen, sonst geht die Plage schnell wieder von vorne los.

Natürlich möchten wir, dass unsere Fellnase oder Samtpfote sich so schnell wie möglich wieder wohl in ihrer Haut fühlt. Spezielle Gels oder Salben vom Tierarzt befreien unser Tier vom lästigen Juckreiz. Sehr gut hilft deinem Hund auch eine Wäsche mit einem hautberuhigenden pflanzlichen Shampoo wie Natural Itch Relief.

Zecken entdecken und entfernen

Im dichten Fell unserer Vierbeiner fallen Zecken oft nicht weiter auf. Es empfiehlt sich, während der Zeckensaison regelmäßig die Tiere nach Zecken abzutasten. Denn: Je länger eine Zecke saugt, desto größer ist das Risiko einer Übertragung von Infektionskrankheiten wie Borreliose, Babesiose, Anaplasmose oder FSME.

Zecken entfernst du am besten mit einer Zeckenzange. Setze die Zange möglichst nahe an der Haut von Hund oder Katze an. Achte darauf, den Körper der Zecke nicht zu quetschen und den Kopf langsam und gerade aus der Einstichstelle zu ziehen. Zeigt dein Tier in der nächsten Zeit Krankheitsanzeichen, solltest du den Tierarzt über den Zeckenstich informieren.

Würmer: Schmarotzer im Körperinneren

Als Endoparasiten leben Würmer im Inneren ihres Wirts und befallen verschiedene Organe. Unsere Haustiere können sich mit Würmern infizieren, wenn sie oralen Kontakt mit Wurmeiern haben (zum Beispiel am Kot eines wurmbefallenen Tiers schnuppern) oder wenn sie wurmbefallene Beutetiere oder Flöhe aufnehmen. Bei Welpen und Katzenbabys ist eine Infektion im Mutterleib oder über die Muttermilch möglich.

Würmern vorbeugen

Eine Wurminfektion zu vermeiden ist praktisch unmöglich. Als Hundehalter kannst du aber die Gefahr reduzieren, wenn du deinem Hund beibringst, am Kot anderer Tiere weder zu schnuppern noch ihn zu fressen. Eine reine Wohnungskatze kann durch eine gute Hygiene im Haushalt weitgehend geschützt werden.

Hinweise auf einen Befall mit Würmern

Je früher du einen Wurmbefall entdeckst und behandelst, desto geringer ist die Gefahr von bleibenden Schäden bei deinem Tier. Folgende Anzeichen deuten auf einen Wurmbefall hin:

  • Magen- und Darmprobleme wie Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung
  • geringer Appetit
  • Gewichtsverlust
  • Schwäche und Müdigkeit
  • stumpfes Fell
  • Juckreiz am Anus (zeigt sich daran, dass Hund oder Katze häufig auf dem Po rutschen)
  • aufgeblähter Bauch bei sehr starkem Befall

Wurmbefall behandeln

Verschreibungspflichtige Spot-Ons oder Entwurmungstabletten vom Tierarzt entfernen Würmer sehr wirkungsvoll.
Viele Tierbesitzer entscheiden sich für eine regelmäßige Wurmkur im Abstand von drei Monaten, um einem größeren Befall vorzubeugen.
Wer die Mittel nur bei tatsächlichem Befall geben möchte, kann regelmäßig eine Kotprobe seines Tieres untersuchen lassen, um einen Befall frühzeitig feststellen und behandeln zu können.

Parasitenbekämpfung ist Gesundheitsschutz

Mit dem aktiven Schutz vor Parasiten erhöhst du die Chance, dass dein Haustier ein langes und gesundes Leben hat.

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