Laut einer Studie leidet etwa jeder zweite Hund in Deutschland an Übergewicht. Dies mag daran liegen, dass sich die Hunde an den Lifestyle ihrer Herrchen anpassen und diese sich schlichtweg nicht ausreichend mit der richtigen Hundeernährung und Haltung ihrer Lieblinge beschäftigen.

Fakt ist jedoch, dass Übergewicht bei Hunden zu einer verkürzten Lebenserwartung, zu zahlreichen Krankheiten und Gelenkproblemen führen kann. Damit es gar nicht erst so weit kommt, geben wir dir in diesem Beitrag Tipps zur Hundeernährung, Bewegung und damit Gewichtskontrolle deines Vierbeiners.

Hochwertige Hundeernährung und ausreichend Bewegung für Welpen

Solange sich dein Hund in der Wachstumsphase befindet, solltest du ihm in jedem Stadium dieser Zeit das passende Futter für heranwachsende Hunde anbieten.

Es gibt mittlerweile Futterhersteller, die sehr hochwertige Produkte verkaufen, welche eine gesunde Grundlage für deinen Liebling ausmachen können. Wenn du die angegebene Futtermenge einhältst und dabei genau auf die Essgewohnheiten deines Hundes achtest, bist du auf einem guten Weg, alles richtig zu machen.

Sorge dafür, dass deinem Hund immer frisches Wasser zur Verfügung steht. Achte besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, wenn du zusätzlich Leckerlis fütterst, Trockenfutter anbietest oder es sehr heiß draußen ist.

Des Weiteren darf die Bewegung von Anfang an nicht zu kurz kommen. Tägliche lange und auch kurze Spaziergänge sind ein Muss und zudem solltest du dafür sorgen, dass dein Schützling viele Spielkameraden hat, mit denen er regelmäßig seine Energie verbrennen kann.

Gönne dir und deinem Hund Abwechslung, indem du Apportier-Spiele in den Alltag integrierst.

Auch ausgewachsene Hunde brauchen hochwertiges Futter

Achte bei der Zusammenstellung eines hochwertigen Trocken- oder Nassfutters auf einen Fleischanteil von mindestens 70 Prozent. Die Futtermenge richtet sich nach dem Körpergewicht und beträgt täglich ungefähr 2,5 Prozent des Gewichts pro Gramm. Wiegt dein Hund 10 Kilogramm, fütterst du ungefähr 250 Gramm Nassfutter. So bleibt dein Tier schlank und gesund.

Alte Hunde, kastrierte Tiere oder kranke, benötigen eine angepasste Ernährung. Um hier sicher zu sein und deinem Hund nicht zu schaden, solltest du dir professionelle Hilfe von einem Tierarzt holen.

Biete deinem Hund die nötigen Routinen beim Fressen, damit er dabei nicht in Stress gerät. Füttere zu möglichst festen Zeiten am Morgen oder am Mittag, dies kommt auch der Verdauung deines Hundes zugute.

Wenn dein Haustier besonders groß oder klein ist und eine hohe Futterverwertung hat, solltest du lieber mehrmals täglich kleinere Portionen anbieten, damit es bei einer Überfütterung nicht zu einer Magenverdrehung kommt.

Bewegung ist ein Muss für jeden Hund

Um ein langes Hundeleben zu ermöglichen, ist Bewegung, neben der gesunden Ernährung, der wichtigste Punkt. Passe die Aktivitäten immer dem Allgemeinzustand deines Hundes an. Nicht nur die Spaziergänge sind eine gute Möglichkeit, deinen Schatz zum Laufen zu motivieren. Es bieten sich Ball- und Springspiele, oder andere sportliche Übungen an, in denen ihr gemeinsam fit bleibt.

Hunde sollten täglich mindestens 30 bis 60 Minuten aktiv sein dürfen. Je nach Rasse und Bewegungsdrang gibt es natürlich Unterschiede. Dein treuer Begleiter liebt in der Regel das Schwimmen und zahlreiche andere sportliche Aktivitäten. Wenn dir diesbezüglich die Ideen ausgehen, melde deinen Hund in einer Hundeschule an, dort bekommst du ausreichend Unterstützung.

Gewichtskontrolle bei Hunden durch Abtasten

Schau dir deinen Hund täglich genau an und sei ehrlich. Übergewicht erkennst du, indem du mit deinen Händen den Körper deines Lieblings abtastest. Durch einen leichten Druck an der Seite des Brustkorbs solltest du unter einer feinen Fettschicht die Rippen spüren.

Schaust du von oben auf deinen Hund, muss eine Taille zu erkennen sein und von der Seite darf sich kein Hängebauch zeigen, sondern eine leicht eingezogene Bauchlinie. Solltest du unsicher sein, konsultiere einen Tierarzt, denn dieser gibt dir Gewissheit.

Tatsächlich gibt es Hunderassen, denen eine etwas fülligere Körperform zugeschrieben wird. Dennoch darf die Gesundheit deines Tieres nie darunter leiden. Achte auch in dem Fall auf eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung.

Möglichkeiten, das Gewicht deines Hundes zu reduzieren

Biete deinem Hund nur hochwertiges Futter mit einer niedrigen Kalorienanzahl, beachte die Portionsgrößen genau und reiche weniger verarbeitete Kohlenhydrate. Ersetze diese durch proteinreiche Produkte, viel Gemüse und spare an überflüssigen Snacks. Auch dein Hund muss sich nun umstellen und braucht Zeit, sich an die neue Ernährungsweise zu gewöhnen.

Unterstütze deinen Hund, indem du ihm viel Zuwendung gibst. Nimm aktiv teil und ermögliche ihm viel Bewegung und Ablenkung. Leckerlis zur Belohnung sollten etwas ganz Besonderes sein und bei der Kalorienberechnung berücksichtigt werden.

Wenn du alles beherzigst und dir gegebenenfalls Unterstützung bei hundeerfahrenen Menschen suchst, kannst du mit deinem gesunden, glücklichen und zufriedenen Hund die wertvollste Zeit deines Lebens verbringen und ebenso davon profitieren wie er.