Die Rolle von Ballaststoffen in der Ernährung von Hunden und Katzen

Die Rolle von Ballaststoffen in der Ernährung von Hunden und Katzen

Wenn es um die Ernährung der Hunde oder Katzen geht, stehen die tierischen Bestandteile meist im Vordergrund. Dabei nehmen die pflanzlichen Zutaten ebenfalls eine Schlüsselrolle ein. So wirken sich die Ballaststoffe beispielsweise positiv auf den Vitaminhaushalt und die Darmgesundheit deines Schützlings aus.

Was sind Ballaststoffe?

Ballaststoffe sind pflanzliche Faserstoffe die zur Kategorie der sogenannten Makronährstoffe gehören. Die Besonderheit der ballaststoffhaltigen Nahrungsbestandteile ist die Tatsache, dass sie von den körpereigenen Enzymen nicht aufgespalten werden können. Da die Pflanzenfasern den Verdauungsprozess unbeschadet überstehen, wandern sie bis in den Darm und gehen dort ihrer jeweiligen Arbeit nach.

Es gibt zwei Arten von Ballaststoffen, die unterschiedliche Körperfunktionen erfüllen. Die löslichen Faserstoffe (auch fermentierbare Faserstoffe genannt) werden im Dickdarm zersetzt und sind als sogenannte Präbiotika Grundlage einer gesunden Darmschleimhaut. Demgegenüber regen die unlöslichen (also die nicht fermentierbaren) Faserstoffe den Endtransport der Nahrung an.

Während die fermentierbaren Faserstoffe (wie Inulin und Pektin) in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten sind, kommen die wasserunlöslichen Faserstoffe (wie Cellulose, Hemicellulose und Lignin) hauptsächlich in Getreide vor.

Welche Lebensmittel sind ballaststoffreich?

Pflanzliche Zutaten (wie Obst, Gemüse und Kräuter) statten deine Katze oder deinen Hund mit den wichtigen Pflanzenfasern aus. Möhren, Süßkartoffeln, Kürbis, Vollkornflocken und Kleie sind einige der zahlreichen ballaststoffhaltigen Lebensmittel, mit denen du dein Haustier problemlos füttern kannst. Bedenke jedoch, dass der Ballaststoffgehalt zwischen den pflanzlichen Zutaten teilweise stark variieren kann.

Wenn du deinen vierbeinigen Begleiter mit Fertignahrung fütterst, sind die nötigen Ballaststoffe in der Regel bereits beigefügt. Bei selbstgemachtem Futter (beispielsweise beim Barfen) ist jedoch Vorsicht geboten, weil in tierischen Produkten (Fisch, Fleisch, Milch und Eiern) keine Pflanzenfasern enthalten sind. Hier kann es also schnell zu einem Mangel kommen.

Haustiere und Ernährung – ballaststoffreiches Futter

Als Herrchen oder Frauchen trifft einen die Verantwortung, ein Futter zu wählen, dass die Katzen- und Hundegesundheit fördern und erhalten kann. Ein gutes Futtermittel ist unter anderem daran zu erkennen, dass es sich zu einem gewissen Anteil aus pflanzlichen Faserstoffen zusammensetzt. Die ballaststoffreichen Nahrungsbestandteile wirken sich nämlich positiv auf das körperliche Wohlbefinden der Katzen und der Hunde aus.

Ausgewogene Ernährung und Normalgewicht

Wenn du deinen Hund oder deine Katze ausgewogen ernähren willst, sollte in dem Futtermittel auch eine pflanzliche Komponente enthalten sein. So stellst du sicher, dass dein Gefährte mit den nötigen Ballaststoffen ausgestattet ist. Aber Achtung: Ein zu hoher Anteil an Rohfasern (etwa ab 5 %) kann zu Verdauungsbeschwerden führen.

In der richtigen Menge sind pflanzliche Zutaten aber eine tolle Möglichkeit, wie du deinen Liebling mit natürlichen Mineralien, Faserstoffen und Vitaminen versorgen kannst. Tipp: Wenn die Pflanzenteile schonend erhitzt und/oder zerkleinert worden sind, kann dein Haustier am besten von der positiven Wirkung profitieren.

Abgesehen davon können Pflanzenfasern einen positiven Einfluss auf Gewichtsprobleme nehmen. Ballaststoffe haben einen relativ niedrigen Energiegehalt. Deshalb werden Diätfuttermittel häufig aus ballaststoffreichen Inhaltsstoffen hergestellt.

Gesunde Darmflora und rege Darmaktivität

Durch die Fütterung pflanzlicher Faserstoffe befinden sich die Darmbakterien im Gleichgewicht. Hunde und Katzen müssen Pflanzenfasern aufnehmen, weil die Kleinstlebewesen an der Verwertung der Nahrungsbestandteile beteiligt sind. Außerdem tragen die Mikroben zu einem guten Allgemeinbefinden (beispielsweise einem starken Immunsystem) des Tieres bei.

Gerade bei Tieren, die zu Verstopfungen neigen, werden pflanzliche Faserstoffe gerne als natürliches Hilfsmittel eingesetzt. Denn: Ballaststoffe kurbeln die Verdauung an! Ergänzend dazu tragen die reinigenden Eigenschaften der Faseranteile ebenfalls zur Darmgesundheit deines Tieres bei.

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