Schwimmen ist eine sanfte und wirkungsvolle Sportart, die nicht nur für Menschen, sondern auch für Hunde viele gesundheitliche Vorteile und viel Spaß bietet. Durch das Schwimmen werden Muskeln und Gelenke trainiert, die Beweglichkeit und Koordination gefördert sowie das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Zudem sorgt es im Sommer für angenehme Abkühlung. Außerdem bereitet den meisten Hunden das Spielen und Toben im Wasser große Freude.
Nass und glücklich: Warum Schwimmen die ideal für Hund und Halter ist
Schwimmen kann für deinen Hund aus verschiedenen Gründen eine perfekte Art der Bewegung sein. Durch das Schwimmen werden alle vier Gliedmaßen koordiniert bewegt, was zu einer gleichmäßigen Stärkung der Muskeln führt. Im Wasser wird ein Großteil des Körpergewichts des Hundes durch den Auftrieb getragen, wodurch die Belastung auf die Gelenke reduziert wird. Schwimmen ist eine effektive Form, um überschüssige Energie zu verbrennen. Dies ist besonders vorteilhaft für Hunde, die ganz versessen auf Hundesnacks sind und für jene, die dazu neigen, übergewichtig zu werden. Beachte dabei, dass nicht alle Hunde gute Schwimmer sind und einige erst an das Wasser gewöhnt werden müssen.
Schwimmtraining für Hunde: So gelingt die Wassergewöhnung
Nicht jeder Hund ist in der Lage oder sollte schwimmen, abhängig von Rasse, Alter oder Gesundheitszustand. Du solltest deinen Hund niemals zum Schwimmen zwingen, sondern ihn behutsam und spielerisch ans Wasser gewöhnen. Achte darauf, dass das Wasser sauber und sicher ist und vermeide es, dass dein Hund zu lange oder zu weit schwimmt, um Überanstrengung oder Krankheiten vorzubeugen. Beginne daher im flachen und wärmeren Gewässer, etwa an einem Bachlauf. Betrete selbst das Wasser und locke deinen Hund mit einem Spielzeug oder einem Leckerchen zu dir heran. Belohne ihn ausgiebig dafür, wenn er ins Wasser kommt oder schwimmt. Sei dabei geduldig und dränge ihn nicht dazu, falls er ängstlich reagiert. Vielleicht gibt es sogar in der Nähe einen anderen Hund, der die Liebe zum Wasser teilt und von dem dein Vierbeiner lernen kann, der ihn vielleicht sogar animiert ins Wasser zu gehen.
Es gibt bestimmte Hunderassen, die aufgrund ihrer Körperstruktur, Atmung oder Fellbeschaffenheit Schwierigkeiten im Wasser haben können. Ein Beispiel dafür ist der Mops, der eine kurze Schnauze und daher Probleme mit seiner Atmung hat. Das behindert ihn beim Schwimmen. Auch die Bulldogge besitzt einen stämmigen Körper und kurze Beine, was ihr wenig Auftrieb verleiht. Zudem erschwert ihr kurzer Nasenrücken das Atmen im Wasser. Die Deutsche Dogge ist groß und schwer und muss viel Kraft aufwenden, um über Wasser zu bleiben.
Der Basset hat ein langes Fell, welches sich beim Schwimmen mit Wasser vollsaugen und ihn nach unten ziehen kann. Seine kurzen Beine und sein langer Rücken beeinträchtigen ihn zusätzlich. Für die genannten Hunde ist es ratsam, nur unter Aufsicht ins Wasser zu gehen – am besten mit funktionalen Schwimmhilfen. Dennoch sollte man sie niemals dazu zwingen, sei also sehr feinfühlig.
Wasserliebende Vierbeiner: Schwimmen ist ihr Element
Grundsätzlich können zahlreiche Hunderassen das Schwimmen als eine gesunde Form der körperlichen Betätigung genießen. Es gibt jedoch bestimmte Rassen, für die das Schwimmen besonders vorteilhaft ist. Labrador und Golden Retriever sind in der Regel gute Schwimmer und haben oft Freude am Wasser. Der Neufundländer ist ebenfalls für seine Begeisterung zum Schwimmen bekannt.
Portugiesische Wasserhunde wurden speziell für die Arbeit auf Fischerbooten gezüchtet und zeichnen sich durch ihre ausgezeichneten Schwimmfähigkeiten aus. Viele Deutsche Schäferhunde lieben es zu schwimmen und können von den gesundheitlichen Vorzügen des Wassersports profitieren. Der Chesapeake Bay Retriever wurde eigens gezüchtet, um Wasserwild zurückzuholen, wodurch er ein herausragender Schwimmer ist. Wenn du das Glück hast, einen Hund aus einer dieser Rassen zu besitzen, dann kannst du dich auf lustige und actionreiche Schwimm-Trainingseinheiten freuen.
Auch viele Mischlingshunde lieben das Wasser und könnten davon profitieren. Beachte jedoch, dass jeder Hund unabhängig von seiner Rasse unterschiedliche Vorlieben und Fähigkeiten im Hinblick aufs Schwimmen haben können. Berücksichtige dabei immer die Bedürfnisse und Fähigkeiten deines Hundes. Bevor du deinen Hund ins Wasser lässt, gewährleiste, dass er Spaß daran hat und es für ihn sicher ist. Wenn du dir unsicher bist, frage am besten deinen Tierarzt um Rat.
Baden mit dem Vierbeiner: Schwimmen als schonende Bewegungsmethode
Schwimmen ist besonders vorteilhaft für Hunde mit verschiedenen Gesundheitsproblemen. Durch das Wasser können Hunde, die empfindlich gegenüber Hitze sind aufgrund ihrer Rasse oder anatomischen Merkmale, effektiv abgekühlt werden. Es bietet ihnen eine Möglichkeit zur Bewegung und gleichzeitig zur Regulierung der Körpertemperatur.
Schwimmen kann auch Teil der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen sein. Es hilft dabei, die Muskeln sanft wieder aufzubauen und fördert die Beweglichkeit, ohne zusätzlichen Druck auf betroffene Bereiche auszuüben. Für Hunde mit Arthritis oder anderen Gelenkproblemen ist Schwimmen hilfreich, da es nur geringe Belastung auf die Gelenke ausübt. Der Auftrieb im Wasser reduziert den Druck und ermöglicht dem Hund eine bewegliche Aktivität ohne Überlastung.
Bevor du jedoch erwägst, deinen Hund zum Schwimmen zu bringen, solltest du vorher mit einem Tierarzt darüber sprechen. Dadurch kannst du sicherstellen, dass diese Art des Trainings den spezifischen Anforderungen und Bedürfnissen deines Hundes entspricht.