Auf unsere Fellnasen lauern in ihrer Umwelt viele Gefahren – egal ob im Haus, im Garten oder beim Spazierengehen. Erfahre hier, welche Gefahren das sind und wie du die Lebenswelt deines treuen Begleiters sicherer machen kannst.
Parasiten und Krankheitserreger
Parasiten und Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze gefährden die Gesundheit unserer Vierbeiner.
Parasiten
Leider sind Hunde beliebte Wirte für verschiedene Parasiten wie zum Beispiel Zecken, Flöhe und verschiedene Würmer. Zecken können Infektionskrankheiten übertragen, Flohstiche verursachen starken Juckreiz, Wurmbefall belastet den Organismus und führt zu Gewichtsverlust.
Zecken und Flöhen kannst du gut vorbeugen. Das Wichtigste ist, das du das Fell deines Hundes regelmäßig untersuchst und lästige „Gäste“ schnell entfernst. Einen guten Schutz bieten auch Präparate vom Tierarzt wie Halsbänder, Spot-Ons oder Tabletten. Alternativ kannst du auch mit Hausmitteln versuchen, Zecken und Flöhe zu vertreiben.
Würmer kannst du nicht fernhalten. Um einen längeren und heftigeren Wurmbefall zu verhindern, ist es ratsam, Hunde im Abstand von drei Monaten mit Medikamenten zu entwurmen. Eine andere Möglichkeit ist es, den Kot des Vierbeiners regelmäßig auf Würmer untersuchen zu lassen und bei Befall zu entwurmen.
Krankheitserreger
Viren, Bakterien und Pilze können Infektionskrankheiten auslösen.
Das größte Ansteckungsrisiko für unsere felligen Freunde ist der Kontakt zu anderen Hunden. Da der Kontakt zu ihren Artgenossen für Hunde sehr wichtig ist, sollten wir ihn trotz des Infektionsrisikos zulassen.
Die wichtigste Vorsorgemaßnahme sind regelmäßige Impfungen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Stärkung des Immunsystems mit entsprechenden Ergänzungsfuttermitteln.
Gift- und Schadstoffe
Vergiftungen sind eine große Gefahr für unsere Fellnasen. Die Gefahr einer Vergiftung droht vor allem draußen, aber auch das eigene Zuhause kann Vergiftungsrisiken bergen.
Vergiftungsgefahren draußen
Beim Spazierengehen sind vor allem Giftköder, Pestizide und Düngemittel eine Gefahr. Besonders häufig vergiften sich Hunde mit Rattengift oder Schneckenkorn.
Auch Pflanzen am Wegrand können giftig sein – zum Beispiel Goldregen, Fingerhut, Eibe oder Rittersporn. Da Hunde selten an Pflanzen knabbern, stellen sie aber eine geringere Gefahr dar.
Beim Spazierengehen solltest du immer ein Auge auf deinen Hund haben. Falls dein Hund (noch) nicht gut auf dich hört, lasse ihn nur an der Leine laufen. So kannst du deinen felligen Freund daran hindern, Dinge aufzunehmen, die möglicherweise eine Vergiftung hervorrufen könnten.
Vergiftungsgefahren in Haus und Garten
Im Haus oder in der Wohnung können Reinigungsmittel, Farben, Lacke, Medikamente, Alkohol, Nikotin und manche Lebensmittel Vergiftungen hervorrufen. Achte darauf, dass diese Dinge gut unter Verschluss aufbewahrt sind. Gerade junge und verspielte Hunde schnüffeln gern an allem herum.
Besonders interessant sind natürlich Lebensmittel für die feinen Hundenasen. Leider ist nicht jede menschliche Nahrung für Hunde unbedenklich. So verursachen zum Beispiel Schokolade sowie Weintrauben oder Rosinen Vergiftungserscheinungen.
Auch einige Zimmer- und Gartenpflanzen sind giftig. Bei den Zimmerpflanzen sind das unter anderem alle Ficus-Arten, Weihnachtssterne und Alpenveilchen. Zu den giftigen Gartenpflanzen zählen Hortensien, Kirschlorbeer und Efeu. Zwar knabbern erwachsene Hunde selten an Pflanzen, Welpen dagegen spielen letztendlich mit allem. Am sichersten ist es, wenn du auf giftige Pflanzenarten in Haus und Garten verzichtest.
Im Garten stellen Düngemittel und Pestizide eine Vergiftungsgefahr für unsere Hunde dar. Achte darauf, dass die Fellnase erst wieder in den Garten darf, wenn die Körnchen des Düngemittels sich aufgelöst haben und mit Pestiziden besprühte Pflanzen getrocknet sind.
Straßenverkehr
Da braucht bloß auf der anderen Straßenseite Nachbars Katze sitzen, schon erwacht bei vielen Hunden der Jagdtrieb und sie rennen über die Straße. Autofahrer haben dann kaum eine Chance noch zu bremsen.
Es ist deshalb wichtig, dass du deinen Hund immer an der Leine hast, wenn ihr euch beim Spazierengehen in der Nähe von Straßenverkehr befindet.
Wenn du einen Garten hast, achte darauf, dass er ausbruchssicher ist.
Bei Spaziergängen in der Dunkelheit sollten dein tierischer Begleiter und am besten auch du selber gut sichtbar sein: Reflektierende Materialien an Halsband und Leine sowie Kleidung mit reflektierenden Elementen sorgen dafür, dass ihr von Fahrzeuglenkern rechtzeitig wahrgenommen werdet.
Wetterbedingungen
Extreme Wetterbedingungen können deiner Fellnase große Probleme bereiten.
Hitze
Heiße Temperaturen setzen Hunden zu und können im schlimmsten Fall einen Hitzschlag verursachen, der einen lebensbedrohlichen Zusammenbruch des Kreislaufsystems zur Folge haben kann.
Hier ein paar Tipps, wie du dafür sorgen kannst, dass dein treuer Freund gut durch heiße Tage kommt:
- Verlegt eure ausgedehnten Spaziergänge in die Morgen- und Abendstunden und in den schattigen Wald.
- Nimm Wasser in einer Hunde-Trinkflasche mit auf die Gassirunden.
- Meide heißen Asphalt – die Pfoten des Vierbeiners können Verbrennungen erleiden.
- Verpasse deinem langhaarigen Hund eine Sommerfrisur.
- Sommerzeit ist Fahrradzeit: Wenn du deinen kleinen Hundefreund im Fahrradkorb mitnimmst, schütze seine Augen mit einer Sonnenbrille vor einer Bindehautentzündung.
- Und das Wichtigste: Lasse deinen Hund nicht im Auto zurück – dort entwickeln sich schnell extrem heiße Temperaturen und das Auto kann zur Todesfalle werden.
Schnee und Eis
Auch die kalte Jahreszeit hält Herausforderungen für unsere Vierbeiner bereit.
So sehr manche Hunde es lieben, im Schnee zu tollen – wenn Schneeklumpen sich in Fell und Pfoten festsetzen, kann es Probleme geben.
Eisig verklebter Schnee zwischen den Zehen kann zu Hautreizungen führen. Schneeballen im Fell behindern beim Laufen.
Vorbeugend kannst du das Fell deines tierischen Begleiters vor der Gassirunde mit Glanzspray für Pferde einsprühen. Mit diesem Trick verhinderst du, dass Schneeklumpen sich festsetzen.
Auf jeden Fall ist es wichtig, nach dem Spaziergang Schneeklumpen aus Pfoten und Fell zu entfernen. Am besten wäschst du die Eisklumpen mit warmem Wasser ab und trocknest danach das Tier gründlich ab. Andernfalls riskierst du, dass dein Vierbeiner selbst die Klumpen abschleckt und dabei mehr Schnee aufnimmt als gesund ist.
Besonders problematisch im Winter ist für deinen Hundefreund der Kontakt mit Streusalz. Vor einem Spaziergang auf gestreuten Wegen ist es ratsam, zum Schutz der Pfoten Vaseline oder einen speziellen Pfotenbalsam aufzutragen.
Fazit
Unsere vierbeinigen Freunde sind von diversen Gefahren umgeben. Es ist gut, wenn wir als Tierbesitzer die Risikofaktoren kennen. Mit dem entsprechenden Wissen um die Gefährdungen und die möglichen Vorbeugemaßnahmen können wir die Risiken für unsere Schützlinge deutlich verringern.