Du hast viele schöne und aktive Jahre mit deinem Hund verbracht und stellst nun fest, dass dein bester Freund seine Energie verliert? Möglicherweise liegt das daran, dass dein Hund in die Jahre kommt. Du solltest jedoch wissen, dass jeder Hund individuell ist und daher auch auf völlig unterschiedliche Weise auf das Altern reagieren kann.
Ab welchem Alter gilt ein Hund als alt?
In den meisten Fällen spricht man bereits ab dem siebten Lebensjahr davon, dass ein Hund sein Seniorenalter erreicht hat. Das ist jedoch nur ein Durchschnittswert. Denn ab wann ein Hund tatsächlich als alt gilt, hängt nicht unwesentlich von seiner Rasse ab.
Hast du zum Beispiel einen eher kleinen Hund, so gilt dieser erst ab seinem neunten Lebensjahr als Senior. Größere Hunderassen dagegen werden schon mit fünf oder sechs Jahren als alt eingestuft. Wenn dir Veränderungen an deinem Tier auffallen, die du dir nicht erklären kannst, solltest du zunächst einen Tierarzt aufsuchen.
Es ist sehr wichtig, den Gesundheitszustand deines alten Hundes regelmäßig kontrollieren zu lassen. Dein Tierarzt kann dir nicht nur wertvolle Tipps für den Umgang mit deinem Hund geben, er wird dir auch mit Ernährungsempfehlungen helfen. Zudem kannst du nachfragen, ob es medizinische Bedürfnissen gibt, die du von nun an abdecken solltest.
Was passiert beim Altern?
Eines der ersten Anzeichen, an dem du erkennen kannst, dass dein Hund in die Jahre kommt, ist der Verlust seiner Energie. Selbst der aktivste Hund wird seinen Alltag im fortgeschrittenen Alter lieber etwas langsamer angehen lassen. Zudem wirst du vielleicht feststellen, dass sich der Appetit und Gewicht des Tieres verändern.
Einige Hunde legen an Gewicht zu, andere nehmen ab. Auch was den Schlafrhythmus betrifft, können sich Veränderungen zeigen. Möglicherweise fällt dir auch auf, dass sich dein Hund in einigen Situationen anders verhält, als du es von ihm gewohnt bist.
Je älter dein Hund wird, umso mehr Veränderungen treten ein. Nicht alle davon wirst du bemerken. So wird zum Beispiel das Verdauungssystem des Tieres anders funktionieren als bisher und auch sein Immunsystem wird schwächer werden und muss möglicherweise gestärkt werden.
Was tun, wenn ein alter Hund nicht mehr fressen möchte?
Grundsätzlich haben Hunde im fortgeschrittenen Alter weniger Appetit. Das ist völlig normal und liegt daran, dass sie sich weniger bewegen. Frisst dein Hund jedoch über einen längeren Zeitraum nur sehr wenig oder gar nichts, solltest du nach der Ursache suchen.
Die Appetitlosigkeit kann verschiedene Gründe haben. Möglicherweise hat dein Hund Zahnschmerzen oder eine Zahnfleischentzündung. Vielleicht muss dein Tier zur Zeit aber auch ein neues Medikament einnehmen, was ihm nicht bekommt und Übelkeit auslöst.
Weiterhin kann eine Verstopfung den verminderten Appetit auslösen. Beachte bitte auch, dass die Sinne deines Hundes im Alter nachlassen. Es ist denkbar, dass dein Hund sein Essen nicht mehr riechen oder schmecken kann.
So bleibt dein Hund auch im Alter aktiv
Regelmäßige Tierarztbesuche sollten von nun an selbstverständlich sein, damit gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Ebenso wichtig wie die medizinische Versorgung ist es, für eine ausgewogene Ernährung zu sorgen. Achte zudem auf eine angemessene und altersgerechte Bewegung.
Wie auch bei älteren Menschen, ist es auch bei alternden Hunden wichtig, für geistige Stimulation zu sorgen. Sinnvolle Beschäftigungen können dazu beitragen, die Lebensqualität deines Hundes im Alter zu verbessern. Du solltest jedoch vermeiden, deinen Hund zu überfordern.
Bewegung ist Pflicht: Selbst wenn du festgestellt hast, dass sich die Energie deines Hundes verringert hat, ist es dennoch wichtig, ihm angemessene Bewegung zu ermöglichen. Du solltest Spaziergänge und Aktivitäten – wie zum Beispiel mit einem Ball spielen – an die Bedürfnisse deines Hundes anpassen. Es ist wichtig, dass er sich nicht überanstrengt.
Pflege und Umgang mit Hunden im Seniorenalter
Nach all den schönen Jahren, die du mit deinem Hund verbracht hast, solltest du ihn im Alter mit ein wenig Komfort verwöhnen. Achte auf einen bequemen Schlafplatz und darauf, das Wasser und Futter einfach zu erreichen sind. Sollte es Stolperfallen in deinem Haus oder deiner Wohnung geben, solltest du diese möglichst beseitigen.
Liebe und Aufmerksamkeit sind jetzt ganz besonders wichtig. Verwöhne deinen alten Hund Streicheleinheiten und verbringe so viel Zeit wie möglich mit ihm. All das wird die Bindung zwischen euch stärken und das Wohlbefinden deines Hundes fördern.
Denke daran, dass ein alter Hund Ängste entwickeln kann, die er vorher niemals hatte. Vielleicht macht ihm das Alleinsein plötzlich Angst, obwohl er daran gewöhnt ist, einige Stunden allein zuhause zu verbringen. Wenn möglich, solltest du jemanden finden, der sich in deiner Abwesenheit um ihn kümmert oder zumindest in regelmäßigen Abständen nach ihm sieht.