Der Begleithund: Vom niedlichen Schoßhund bis zum Sicherheitsprofi  

Der Begleithund: Vom niedlichen Schoßhund bis zum Sicherheitsprofi  

Du hast den Begriff Begleithund sicherlich schon einmal gehört. Vor allem, wenn Du dich mit Hunderassen beschäftigst. Bei der Beschreibung der unterschiedlichen Rassen ist immer wieder davon die Rede, dass die ein oder andere sich als Begleithund eignen würde. Aber Moment, da war doch noch mehr!? Genau: als Begleithunde werden auch solche Hunde bezeichnet, die eine spezielle Hundesportausbildung absolviert haben.

Begleithund nach FCI Standard

Unter der FCI Gruppe 9 findest du Hunderassen zusammengefasst, die als sogenannten Gesellschafts- und Begleithunde bezeichnet werden. Die Aufgabe dieser Hunde ist eine sehr schöne. Sie sollen ihre Besitzer in erster Linie erfreuen, sie in ihrem Alltag begleiten und ihnen Gesellschaft leisten. Natürlich trifft das im Grunde auf jeden Hund zu, den man sich ins häusliche Umfeld holt. Der Unterschied: es gibt Hunderassen, die sich für diese Aufgabe besser eignen, als andere.

Welche Hunderassen werden nach FCI als Begleithund kategorisiert?

Chihuahua

Viele Angehörige der FCI Gruppe 9 sind kleine Hunderassen. Sie sehen zudem meist sehr hübsch und niedlich aus. Darunter fallen etwa folgende Hunderassen: Mops, Pudel, Pekinese, Chihuahua, Französische Bulldoge, Coton de Tuléar und noch viele mehr. Wie du sehen kannst, sind hier auch einige langhaarige Hunderassen dabei. Das ist für Begleithunde nach FCI Gruppe 9 nicht untypisch, denn sie sollen ihre Besitzer in jeglicher Hinsicht erfreuen, und dazu gehört auch ein möglichst gefälliges Äußeres. Oft haben die Hunde Kulleraugen und einen herzerweichenden Blick.

Weitere Charakteristika von Begleithunden

Viele der Begleithunderassen sind so handlich, dass man sie bequem überall mit hin nehmen kann. Sie passen zum Beispiel gut in eine Hundefahrradbox, oder auch in einen Hunderucksack. Auf Grund ihrer Größe, und der häufig recht kurzen Beinchen, sind sie nicht immer begeistert, wenn du lange Spaziergänge mit ihnen machen möchtest. Deshalb ist es gut für längere Strecken eine Transportalternative für deinen Hund parat zu haben.

Die Pflege von Begleithunden

Wie du deinen Begleithund richtig pflegst, hängt unter anderem von seiner Felllänge ab. Wenn du einen langhaarigen Hund hast, musst du ihn natürlich regelmäßig bürsten, und eventuell auch waschen. Gesundheitlich sind die Hunderassen der FCI Gruppe 9 in der Regel robust, und benötigen keine erhöhte Aufmerksamkeit im gesundheitlichen Bereich.

Welche charakterlichen Eigenschaften haben die FCI Gruppe 9 Hunderassen?

Alle Begleithunde gelten als gesellig. Dir wird auffallen, dass dir ein Begleithund nur ungern von der Seite weicht. Oft springen diese Hunderassen ihren Besitzern ständig zwischen den Beinen herum, da sie die Nähe des Besitzers suchen. Vor allem Pekinesen und Zwergpudel gelten als sehr gesellige Vertreter der FCI Gruppe 9. Viele Begleithunde sind außerdem sehr kinderfreundlich, und eignen sich deshalb hervorragend als Familienhunde. Das sind zum Beispiel Kleinpudel, Malteser, Möpse und Tibet Terrier. Die Begleithunde haben zudem einen freundlichen und friedlichen Charakter. Sie werden dir stets umgänglich und fröhlich begegnen und Angriffe oder Aggressionen musst du bei ihnen nicht befürchten. Du kannst auch deine Kinder bedenkenlos mit ihnen alleine lassen.

Die richtige Erziehung

Begleithund

Begleithunde wissen um ihr niedliches Aussehen, weshalb ihnen manchmal der Ruf einer Diva anhaftet. Sie sind oftmals selbstbewusst und ein wenig zu sehr von sich selbst eingenommen. Damit dir dein Begleithund nicht auf der Nase herumtanzt, benötigt er deshalb eine konsequente Erziehung. Und das schon ab dem Welpenalter. Besonders, wenn du mit ihm in der Stadt unterwegs bist, wo Verkehr und viele Menschen auf euch warten. Begleithunde gelten zudem als intelligent. Ihr Kopf möchte gefordert werden, weshalb du gut daran tust mit Bewegung an der frischen Luft nicht nur ihre körperliche Gesundheit zu unterstützen. Du solltest auch ihre geistige Gesundheit fördern, zum Beispiel mit Agility oder Dog Dance. Auf diese Weise erlebt dein Hund neben körperlicher auch eine geistige Forderung und kann sich entwickeln. Viele Begleithunde lernen sehr schnell Kunststücke mit denen sie der Star einer jeden Familienfeier sind.

Exkurs: Der Begleithund nach den Richtlinien des VDH: Verband für das Deutsche Hundewesen

Neben den Vertretern der FCI Gruppe 9 gibt es auch den Begleithund, der als solcher ausgebildet wird. Hier geht es darum mit dem Hund Hundesport zu betreiben, oder ihn als Schutz- oder Wachhund einzusetzen. Es ist wichtig, dass der doppelt besetzte Begriff Begleithund klar definiert wird, damit Gesprächspartner wissen, welche Art von Begleithund gemeint ist, wenn du mit ihnen über Begleithunde sprichst.

Was muss ein Begleithund nach Richtlinien des VDH können?

Der Hund muss mindestens 15 Monate alt sein, und ein Ausbildungsprogramm durchlaufen. Hier lernt er zum Beispiel richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Im Gegensatz zu den
FCI Gruppe 9 Begleithunden spielt die Hunderasse hier überhaupt keine Rolle. Der Fokus liegt auf der Beherrschung der erlernten Fähigkeiten, die mit einer Prüfung getestet werden. Inhalte der Begleithundeprüfung sind der Gehorsam, die Sozialverträglichkeit des Hundes und die Verkehrssicherheit des Hundes in der Öffentlichkeit. Für Ausbildung und Prüfungsabnahme sind zertifizierte Hundeschulen und Hundetrainer zuständig.  

 

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