Spielen ist einer der wichtigsten Bestandteile einer Beziehung zwischen Mensch und Hund. Es macht Spaß, miteinander zu interagieren und sich so besser kennenzulernen. Doch welche Hintergründe hat die Spielzeit genau und wieso ist es so wichtig, mit seinem Tier zu interagieren?
Woher kommt der Spieltrieb bei Hunden?
Der Spieltrieb stammt vom eigentlichen Jagdtrieb der Tiere ab. Hunde sind Nachfahren der heute noch lebenden Wölfe und wurden von uns Menschen vor vielen Jahrhunderten domestiziert, primär als Wachhunde und alltägliche Helfer. Dieser Trieb, nach etwas jagen zu wollen, zeigt sich bei den Tieren in ihrem spielerischen Verhalten.
Ein weiterer Grund dafür ist aber auch die Gesellschaft der Hunde und ihre Interaktion mit ihren Artgenossen. Diese ist immens wichtig und hat sich später auch auf die Gesellschaft mit dem Menschen übertragen. Auch hier lässt sich das Verhalten auf den Trieb der Tiere zurückführen, wird jedoch verharmlost.
Für den Hund ist der Spieltrieb also eine Mischung aus seinem eigentlichen Instinkt und seinem Wunsch, mit seinen Mitmenschen zu interagieren.
Die Wichtigkeit von Spielen
Schon für Welpen ist es wichtig, ausreichend zu spielen. Dabei lernen sie, wie sie ihre überschüssige Energie loswerden und effektiv mit anderen Hunden oder Menschen interagieren. Gleichzeitig ist es aber auch eine Erziehungsmaßnahme, die dem Hund das richtige Verhalten beibringen soll.
Für jeden Hund ist Bewegung eine der wichtigsten Faktoren. Ausreichend Spiel und Spaß sorgen dafür, dass der Kreislauf in Schwung kommt und Energie abgebaut wird. Wenn viel mit dem Hund gespielt wird, beugt dies allerlei Krankheiten sowie einem Übergewicht des Tieres vor.
Auch geistig wirkt sich Spielen positiv auf den Hund aus, aber auch auf den Mensch. Immer wieder miteinander zu interagieren, stärkt die Bindung und das Vertrauen. So fühlt sich der Hund viel wohler und hat noch dazu immer eine Bezugsperson, auf die er in stressigen Situationen zukommen kann.
Warum ist Gesellschaft so wichtig?
Spielzeit heißt aber auch, allgemein Zeit mit seinem Hund zu verbringen. In den meisten Fällen sind Haustiere ein wichtiger Bestandteil der eigenen Familie und sollten auch so behandelt werden. Ein direkter Zugang, Vertrauen und Zuneigung sind unglaublich wichtige Mittel, um mit dem Tier zusammenzuleben.
Du freust dich vermutlich, wenn das eigene Haustier Dich als Bezugsperson sieht und immer mit Dir spielen möchte. Das zeigt auch dem Hund, dass er sich freut, Dich zu sehen. Dieses gegenseitige Vertrauen ist eine wichtige Basis für die Tierhaltung und sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Wie auch wir Menschen sehnen sich Hunde nach Aufmerksamkeit und Zuneigung. Diese muss dem Tier auch ausreichend gegeben werden, damit es sich mental wohlfühlt. Ansonsten können Probleme auftreten, wie etwa Angstzustände oder ein Minderwertigkeitsgefühl des Tieres.
Wie verbringst Du effektiv Zeit mit deinem Hund?
Als Hundebesitzer musst Du Dir Zeit aus deinem Tag nehmen, dich aktiv und bewusst mit Deinem Hund zu beschäftigen. Bei einem stressigen Alltag geht das am besten, wenn Du Dir bestimmte Zeiten zum Spielen und zum Kuscheln festlegst. So weiß auch Dein Hund, wann genau er Aufmerksamkeit bekommt.
Wichtig ist dabei eine gelungene Abwechslung zu schaffen. Eine Balance zwischen Spielen und allgemeiner Aufmerksamkeit ist wichtig. Spielzeit sollte verschieden gestaltet werden und nicht immer demselben Muster folgen.
Baue nie eine Stresssituation für Dein Tier auf und lasse auch den Hund selbst entscheiden, was er machen möchte. Hier ist wieder das gegenseitige Vertrauen wichtig, um die Beziehung zum Tier zu stärken.
Das Spielverhalten des Hundes studieren
Das Spielverhalten kann je nach Hund sehr unterschiedlich ausfallen. Wichtige Faktoren sind hier die Rasse, das Alter und die allgemeine Persönlichkeit des Hundes. Beobachte Dein Tier und schaue, auf welche Interaktionen positiv oder negativ reagiert wird.
Eine solche Analyse des Verhaltens ist als Besitzer immens wichtig. So kannst Du später gezielter auf Dein Tier eingehen und auf dessen Bedürfnisse reagieren. Dies wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden des Tieres aus, wenn Du als Besitzer dessen Verhalten richtig deutest.
Kannst Du etwas falsch machen?
Passe die Gesellschaft mit Deinem Hund aktiv an Deine Lebensweise, aber auch das Tier an. Nur so kann eine gute Interaktion auf beiden Seiten erfolgen. Kompromisse sind in jedem Falle notwendig, wie bei jeder Beziehung. Die zu einem Haustier ist nicht anders als zu anderen Menschen.
Wichtig ist, keine Drucksituation zu erzeugen und immer auf das Verhalten des Tieres zu achten. Nicht jeder Hund will immer spielen, einige mögen es auch, etwas Zeit für sich zu verbringen. Respektiere Dein Tier und schaue, wie die Verbindung zwischen Dir und ihm sich bessern kann.
Tiere leben parallel zu unserem Leben und sollten nicht minder behandelt werden. Sie haben genauso ihre eigenen Ansprüche, Wünsche und Bedürfnisse, die eingehalten werden müssen.