Wer seinem Hund etwas Gutes tun will, der füttert ihn mit fleischreicher Nahrung. Denn das ist für unsere vom Wolf abstammenden Vierbeiner die natürlichste Ernährungsform. Zumindest ist das der Eindruck, der sich beim Blick auf Futtermittelverpackungen aufdrängt.
Auch wir bei Anicare werben mit gutem Grund mit unserer Frischfleischgarantie und bieten Hundefutter mit unterschiedlichen hochwertigen Fleischzutaten an. Doch wenn wir einmal etwas genauer hinsehen, wird deutlich, dass es bei alledem natürlich nicht um das Fleisch selbst geht.
Vielmehr steht die ausreichende Versorgung deines Hundes mit tierischen Proteinen bzw. essenziellen Aminosäuren im Mittelpunkt unserer Futterrezepturen. Wieso sind Proteine für die Ernährung deines Hundes so wichtig? Im folgenden Beitrag erfährst du mehr dazu.
Was sind Proteine genau?
Proteine oder Eiweiße spielen in der Ernährung von Tieren und auch uns Menschen eine wesentliche Rolle. Denn Muskeln, Herz, Hirn, Haut und Haare der meisten Säugetiere bestehen überwiegend aus Proteinen. Auch Antikörper, die der Körper bildet, um sich gegen Krankheitserreger zur Wehr zu setzen, bestehen aus Proteinen.
Biologisch sind Proteine eine Verkettung unterschiedlicher Aminosäuren. Aminosäuren spielen für den Organismus auch unabhängig von ihrer Bindung in Proteinen eine wichtige Rolle. Besonders hervorzuheben sind dabei die sogenannten essenziellen Aminosäuren, die ein Organismus nicht selbst bilden kann.
Bei Hunden sind das: Arginin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. Neben der Bildung von Proteinen sind diese Aminosäuren zum Beispiel an der Synthese von Neurotransmittern wie Serotonin beteiligt. Auch das Knochenwachstum und der Stoffwechsel sind auf diese Aminosäuren angewiesen.
Die mit dem Futter aufgenommenen Proteine werden vom Organismus in die einzelnen Aminosäuren zerlegt und danach bedarfsweise zu neuen, körpereigenen Proteinen rekombiniert.
Wieso sind tierische Proteine für den Hund besonders wichtig?
Grundsätzlich kommen Proteine auch in pflanzlichen Nahrungsquellen vor. Pflanzlich gebundenes Protein hat allerdings eine geringere sogenannte „biologische Wertigkeit“ als das in Fleisch und anderen tierischen Produkten gebundene. Mit „Wertigkeit“ ist dabei nicht gemeint, dass diese Proteine generell weniger wertvoll sind, sondern dass sie weniger gut verdaut und vom Organismus aufgenommen werden können. Eine Fütterung mit weniger tierischen Proteinen ist insofern deutlich aufwendiger und sorgt auch dafür, dass der Hund häufiger vor die Tür muss.
Kann zu viel Protein für einen Hund auch schädlich sein?
Grundsätzlich geht man davon aus, dass dein Hund etwa 5,5 g Protein pro Kilo Stoffwechselgewicht (das ist das Körpergewicht potenziert mit 0,75) benötigt. Bei unseren Futterrezepturen berücksichtigen wir das, sodass dein Hund bei normaler, gesunder Fütterung ausreichend, aber nicht zu viel Protein zu sich nimmt.
Bei einer mittel- bis langfristigen Überfütterung (die du auch aus anderen Gründen vermeiden solltest), kann es aber sein, dass dein Hund zu viel Protein aufnimmt. Darm, Nieren und Leber werden dann von der Verarbeitung der Proteine überlastet. Insbesondere für die Nieren kann das zu einem gesundheitlichen Problem werden.
Kann ich meinen Hund auch vegetarisch ernähren?
Die Frage, ob ein vollständiger Verzicht auf Fleisch in der Hundeernährung möglich ist, treibt vor allem umweltbewusste Hundehalterinnen und -halter um. Die Antwort darauf ist nicht ganz eindeutig. Mit Blick auf die Proteinversorgung ist es grundsätzlich möglich, auf Fleisch zu verzichten.
Hunde sind sogenannte Carni-Omnivoren, die zwar natürlicherweise vor allem Fleisch fressen, aber auch andere Nahrung gut verarbeiten können. Wer sich auskennt und weiß, welche Proteine wo vorkommen, kann seinen Hund also auch mit nicht-fleischhaltiger Kost ernähren.
Besonders empfehlenswert ist das speziell für Laien aber leider nicht. Denn eine falsche Fütterung kann zahlreiche negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden deines vierbeinigen Freundes haben. Ohne professionelle Begleitung solltest du also bis auf Weiteres bei Futter mit Fleischanteil bleiben. Eventuell sind aber, wenn es dir bei dem Thema vor allem um Klimaschutz geht, unsere proteinreichen Insekten-Snacks für Hunde eine Möglichkeit, zumindest auf einen Teil der konventionellen Fleischfütterung zu verzichten.