Wenn im Sommer die Temperaturen steigen und die Sonne unermüdlich vom Himmel brennt, wird es nicht nur uns Menschen heiß. Auch Hunde, vor allem solche mit dunklem oder langem Fell, vertragen hohe Temperaturen schlecht. Wir Menschen kühlen uns im Sommer gern mit einem Eis oder anderen kalten Köstlichkeiten. Da liegt es nahe, dem eigenen Vierbeiner ebenfalls Abkühlung verschaffen zu wollen. Aber dürfen Hunde überhaupt Eis fressen? Eine Antwort auf diese Frage und weitere Tipps, wie Du es Deinem Hund im Sommer möglichst angenehm machen kannst, erfährst Du in diesem Artikel.
Ist Speiseeis für Hunde geeignet?
Normales Speiseeis enthält meistens viel Zucker, Fett und Milchprodukte, die für Hunde häufig nicht leicht verträglich sind. Du solltest also eher davon absehen, Deinem Hund etwas aus deiner Lieblingseisdiele mitzubringen.
Als absolute Ausnahme ist hin und wieder eine Kugel Vanilleeis in Ordnung, weil Vanilleeis in den meisten Eisdielen wenig Zusatzstoffe und nicht so viel Zucker enthält. Allerdings solltest Du dennoch darauf achten, Deinem Tier nicht zu oft davon zu füttern, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Was eignet sich stattdessen für Hunde?
Eine gesunde und leicht verträgliche Alternative ist es, wenn Du das Eis für Deinen Hund ganz einfach selbst machst. Hierbei ist es besonders leicht, auf mögliche Unverträglichkeiten und natürlich auch auf Vorlieben Deines Vierbeiners zu achten. Rezeptinspirationen findest Du am Ende dieses Artikels.
Worauf muss beim Hundeeis geachtet werden?
Besonders wichtig ist es, dass Du Deinen Hund nicht unbeaufsichtigt Eis verzehren lässt. Denn vor allem wenn Dein Tier zum schnellen Fressen oder Schlingen neigt besteht die Gefahr, dass es große Stücke Gefrorenes auf einmal schluckt. Das wiederum kann zu Magenproblemen und Bauchschmerzen führen.
Wie stellt man das Eis am besten her?
Eine einfache Möglichkeit ist es, wenn Du das Eis in einem leeren, ausgespülten Joghurt Becher einfrierst und den Hund daraus lecken lässt.
Wenn Du das Eis in kleine Eiswürfelformen füllst, kannst Du es auch einfach im Napf verfüttern. Diese Möglichkeit ist allerdings eher für langsame Fresser geeignet, um kalte Klumpen im Magen zu vermeiden.
Muffinformen eignen sich auch gut, um das Eis für Deinen Hund in passender Größe zu portionieren. Du solltest darauf achten, dass die Portionen nicht zu groß sind. Die richtige Menge ist natürlich von der Größe und Rasse Deines Hundes abhängig.
Auch Eis am Stiel kannst Du hundegerecht herstellen. Als Holzstiel Ersatz verwendest Du einfach eine Kaustange oder etwas ähnlich Festes wie getrockneten Schweinedarm oder Ochsenziemer. Diese kannst Du vor dem Einfrieren in die Eismasse legen und dann Deinem Hund als Stieleis geben. Achte dabei darauf, dass Dein Tier möglichst daran leckt und nicht versucht abzubeißen. Das schont die Zähne und den Magen. Ist das Eis verzehrt, bleibt der leckere Kauknochen als Beschäftigung übrig.
Ohne Aufsicht verfüttern kannst Du einen mit Eis gefüllten Kong. Dazu einfach die Eismasse in das innere des Kongs füllen und für mehrere Stunden oder einen ganzen Tag im Gefrierschrank durchfrieren lassen. Der Kong ist dann eine wunderbare, kühle Beschäftigung für Dein Tier.
Rezeptideen für geeignetes Hundeeis
Bananeneis
Zerdrücke ein Viertel einer überreifen Banane und vermenge es mit zwei Esslöffeln Quark, einem Schuss Öl und einem Teelöffel Honig.
Leberwursteis
Vermische zwei Esslöffel körnigen Hüttenkäse mit einem Schuss Öl und zwei Esslöffeln Leberwurst.
Meloneneis
Zerdrücke ein Stück Wassermelone mit einer Gabel. Vermenge dann zwei Esslöffel ungesüßten Naturjogurt mit der Melone.
Power-Eis
Für ein Eis mit besonderen Nährstoffen vermengst Du zwei Esslöffel ungesüßten Naturjoghurt mit zwei Esslöffeln Haferflocken.
Hühnerbrühe als Eis
Du kannst Deinem Hund ein wenig Hühnerbrühe mit Wasser vermischt in Eiswürfelformen einfrieren. Achte darauf, dass diese nicht gesalzen oder gewürzt ist.
Leckerchen-Eis
Ebenfalls eine Möglichkeit ist es, kleine Leckerchen oder Kaustücke in Wasser oder in etwas Naturjoghurt einzufrieren. Der Hund versucht dadurch, an das Leckerchen zu gelangen und wird neben der Beschäftigung gleich angenehm abgekühlt. Das gleiche geht natürlich auch, indem ein Stück Obst, Gemüse oder gekochtes Hühnchenfleisch eingefroren wird. Achte darauf, dass das Eis schon leicht angetaut ist, ehe Dein Hund zu schlecken beginnt, damit seine Zunge nicht kleben bleibt.
Hinweise für einen gelungenen Sommer
Auch wenn das Hundeeis bei Deinem Tier vermutlich besonders gut ankommen wird, solltest Du darauf achten, nicht zu häufig eine derartige Leckerei zu verfüttern. An besonders heißen Tagen kann ein Eis Deinem Hund eine schöne Abkühlung bereiten, aber achte darauf, dass Du ihn dabei möglichst nicht unbeobachtet lässt. Sollte Dein Hund Anzeichen von Magen-/Darmbeschwerden oder Bauchschmerzen zeigen, verzichte lieber in Zukunft auf diese Leckerei oder verfüttere sie nur in angetauter Form.
Grundsätzlich sind Deiner Fantasie beim Hundeeis keine Grenzen gesetzt. Überlege am Besten einfach, was Dein Hund gern mag und was er vielleicht nicht so gut verträgt. Und falls Du unsicher bist: Lass Deinen Hund einfach probieren und Du wirst sehen, ob es ihm schmeckt.